Ortner: „Übernehme ein wohlbehütetes Haus“

Am Mittwoch ist die Entscheidung für Gerald Ortner als neuen Landespolizeidirektor der Steiermark gefallen. Seinem Vorgänger Josef Klamminger streut der 43-Jährige Rosen - deutet aber gleichzeitig auch Veränderungen an.

Bis zu seinem Amtsantritt in der ersten Juliwoche - mehr dazu in Gerald Ortner neuer steirischer Polizeidirektor (21.6.2017) ist der gebürtige Tiroler noch im Chefbüro der Regionalstelle des Bundesasylamts in der Grazer Innenstadt anzutreffen.

Dass er sich gegen sechs weitere Mitbewerber durchsetzen konnte und nun tatsächlich neuer steirischer Polizeichef wird, hat er am Mittwoch selbst nur wenige Minuten vor der öffentlichen Bekanntmachung erfahren: „Es hat mich natürlich sehr gefreut - vor allem das entgegengebrachte Vertrauen vom Herrn Innenminister und dem Herrn Landeshauptmann“, so Ortner in einer ersten Stellungnahme am Donnerstag.

„Jede Organisation hat Optimierungspotential“

Begonnen hat er 1993 als Gendarmeriebeamter in seiner Heimat Tirol. Es folgen der Aufstieg zum Kriminalbeamten, ein berufsbegleitendes Jusstudium in Linz und 2011 schließlich der Wechsel ins Innenministerium nach Wien.

Polizeidirektor Gerald Ortner

APA/LPD/MAKOWECZ

Gerald Ortner (43) lebt in der Weststeiermark, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern

Hier arbeitet er drei Jahre lang als juristischer Referent mit Spezialgebiet Fremdenpolizei. Danach geht Ortner nach Graz, wo er seit 2014 die Regionalstelle des Bundesasylamts leitet. Seinem Vorgänger Josef Klamminger streut der 43-Jährige Rosen - deutet aber gleichzeitig Veränderungen an: „Ich kann ein wohlbehütetes Haus übernehmen, eine gut geführte Behörde. Wir werden uns natürlich die gesamte Sachlage entsprechend anschauen: Jede Organisation hat in gewissen Bereichen Optimierungspotential.“

Mehr Personal angedacht

Genaueres dazu will sich Ortner vor seinem offiziellen Amtsantritt nicht entlocken lassen - als künftige Schwerpunkte nennt er aber unter anderem die Bekämpfung der Internetkriminalität, die Terrorismusprävention sowie die Stärkung des individuellen Sicherheitsgefühls der Bevölkerung - nicht zuletzt durch mehr Personal.

Er betont: „Natürlich ist es notwendig, zusätzliches Personal zuzuführen - und das wurde auch zugesagt und wird demnächst auch durchgeführt. Hinsichtlich der Zahlen darf ich Sie um Verständnis bitten - ich habe meine Funktion derzeit ja noch nicht einmal angetreten.“

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