Karlau-Insasse bei Fluchtversuch gestoppt

Ein Häftling der Grazer Justizanstalt Karlau hat am Montag versucht, während einer Behandlung aus dem LKH Graz zu flüchten. Der Mann wurde aufgehalten, wobei zwei Beamte leicht verletzt wurden.

Der Insasse hatte versucht, aus einem Fenster im ersten Stockwerk der Kieferchirurgie zu springen. Laut dem stellvertretenden Leiter der Justizanstalt Karlau, Gerhard Derler, könnte es sich dabei auch um einen Suizidversuch gehandelt haben: „Wir ermitteln auch in diese Richtung; ein Psychiater wird eingesetzt.“ Zwei Beamte, die den Mann begleitet hatten, verhinderten den Sprung, zogen sich dabei jedoch leichte Verletzungen zu.

Nach Verletzungen bei Schlägerei ins LKH gebracht

Der Insasse war nach einer Schlägerei am Mittwoch im Spazierhof der Justizanstalt zur Behandlung in die Inquisitenstation des LKH gebracht worden. Dem war eine Auseinandersetzung von zwei Häftlingen, deren Schlichtung drei weitere Insassen verhinderten, zuvor gegangen. Alle fünf Häftlinge würden angezeigt.

Nach seinem Fluchtversuch habe der Häftling wegen ordnungswidrigem Verhalten mit disziplinären Maßnahmen zu rechnen - „die Ermittlungen laufen noch“, so Derler. Die Sache kann aber auch in einer Strafanzeige müden. Die bei der Schlägerei verletzten Häftlinge seien mittlerweile wieder in der Karlau.

Kein Zusammenhang mit Mord

Erst in der Nacht auf vergangenen Mittwoch hatte in der Karlau ein Mörder einen ebenfalls wegen Mordes verurteilten Mann mit einem Tischbein erschlagen - mehr dazu in Häftling gestand Mord in Grazer Justizanstalt (21.6.2017). Stunden später war es zur Schlägerei gekommen. Laut Derler gebe es jedoch keine Zusammenhänge.

Justizminister Brandstetter (ÖVP) hatte noch am Samstag unterstrichen, dass das Gefängnis in jeder Hinsicht tadellos sei - mehr dazu in Karlau-Mord: Justizminister steht hinter Beamten (24.6.2017).

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