Land will Regionen mit neuem Gesetz stärken

Am Dienstagvormittag ist das neue sogenannte Landes- und Regionalentwicklungsgesetz in Graz vorgestellt worden. Zur Stärkung der Regionen will das Land Steiermark mehr als zwölf Millionen Euro investieren.

Hier die Städte mit viel Zuzug, dort die Regionen, deren Infrastruktur zunehmend ausdünnt - doch die Steiermark soll kein Land mit zwei Entwicklungsgeschwindigkeiten werden, sind sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sein Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) einig.

Rund 440 Projekte werden unterstützt

Das neue Landes- und Regionalentwicklungsesetz soll daher die Lebensqualität in den Regionen erhöhen. Projekte wie am Erzberg, wo in der Münichtalsiedlung 300 Gästebetten entstanden sind, oder in Voitsberg, wo auf dem ehemaligen ÖDK-Gelände Betriebe angesiedelt werden, fallen darunter. Aber auch die neuen Bahnhöfe in Mürzzuschlag und Deutschlandsberg oder die E-Mobilität im Almenland, sagt Schickhofer, der von insgesamt 440 Projekten spricht.

Klubobmann Karl Lackner, LH Hermann Schützenhöfer, LH-Stv. Michael Schickhofer und Klubobmann Hannes Schwarz (v. l.) beim Pressegespräch in der Grazer Burg

steiermark.at/Streibl

Klubobmann Karl Lackner, LH Hermann Schützenhöfer, LH-Stv. Michael Schickhofer und Klubobmann Hannes Schwarz (v. l.) beim Pressegespräch in der Grazer Burg

Insgesamt stellt das Land für die Entwicklung neuer Ideen pro Jahr 12,5 Millionen Euro zur Verfügung, als Basisfinanzierung bekommt jede der sieben Regionext-Regionen 500.000 Euro. Die Region müsse sich dann überlegen, wo investiert werden soll: „Wir wollen die sieben Regionen jetzt mit Geld ausstatten - das ist eine Grundausstattung, nicht mehr und nicht weniger, damit sie selbst entscheiden können, welche Prioritäten die Region hat. Das ist nun erstmals auch ein Handlungsspielraum für die Gemeinden und mit den Gemeinden in den Regionen“, erklärt Schützenhöfer.

Inkrafttreten Anfang 2018

Die Umsetzung der Projekte soll laut Schickhofer künftig einfacher und schneller werden: Statt verschiedenen Abteilungen in verschiedenen Ressorts gibt es als einzigen Ansprechpartner ein Koordinationsteam in der für Regionalentwicklung zuständigen Abteilung 17, „deren Job ist es - wenn Regionenmenschen Projekte vorschlagen - das zwischen allen Landesabteilungen zu koordinieren, damit die vielen aktiven Menschen sich nicht mit der Bürokratie herumschlagen müssen, sondern wir gemeinsam zur Projektumsetzung kommen“, erklärt Schützenhöfer.

Das neue Gesetz geht jetzt in Begutachtung, die Resonanz aus den Regionen sei sehr positiv, sagt Schickhofer. Anfang 2018 soll es in Kraft treten.

Link: