Asylwerber nützen Dienstleistungsscheck

Seit April dürfen Asylwerber, die mindestens drei Monate im Asylverfahren sind, bei Privaten aushelfen. Auch wenn die Zahl mit bisher knapp 100 Anmeldungen österreichweit noch klein ist, so hat sie sich in kurzer Zeit fast verzehnfacht.

Wer Hilfe sucht - sei es zum Aufräumen oder für den Garten - der kann seit kurzem über den sogenannten Dienstleistungsscheck auch Asylwerber beschäftigen. Damit er das darf, kauft er bei Post, Trafik oder im Internet einen Dienstleistungsscheck und meldet den Helfer oder die Helferin damit an.

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ORF

Österreichweit sind heuer bis Ende Juni rund 156.000 Dienstleistungsschecks mit einem Wert von 4,6 Millionen Euro eingelöst worden

Zahl der Beschäftigten steigt weiter an

Diese bekommen - je nach Tätigkeit - im Schnitt rund zwölf Euro pro Stunde, der Arbeitgeber bezahlt zwei Prozent mehr; mit diesem Geld ist der Helfer dann unfallversichert. Abgewickelt wird alles bei der Versicherung für Eisenbahn und Bergbau, wo man merkt, dass die Zahl der so beschäftigten Asylwerber steigt, so Beate Lichtenecker.

Sie betont: „Das wird gut angenommen - wir haben ja erst drei Vergleichsmonate. Wir haben im April mit 13 AsylwerberInnen gestartet und im Juni bereits 97 Arbeitsverhältnisse mit AsylwerberInnen, die mit dem Dienstleistungsscheck bezahlt wurden, gehabt.“

„Glaube, dass es eine steigende Tendenz hat“

Laut Steiermarkzahlen waren im Juni 17 Asylwerber beschäftigt, die insgesamt knapp 1.300 Euro verdient haben: „Ich glaube, dass es eine steigende Tendenz hat, weil jeder Asylwerber, jede Asylwerberin, die sich mit dem Dienestleistungsscheck beschäftigt, kann sich zusätzlich zur Grundversorgung etwas dazu verdienen, kann einer Beschäftigung nachgehen - und auch die Integration im Kontakt mit der Österreichischen Bevölkerung oder den jeweiligen Arbeitgebern kann gut gefördert werden“, so Lichtenecker.

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