Graz als Motor für die Regionalentwicklung

2018 wird das neue Regionalentwicklungsgesetz verabschiedet. Es soll die sieben steirischen Regionen weiterentwickeln, ihnen mehr finanzielle Autonomie bringen - und sie stärken. Als Motor soll der steirische Zentralraum wirken.

Der steirische Zentralraum umfasst die Bezirke Graz, Graz-Umgebung und Voitsberg, die laut Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) auch in Zukunft einen zentralen Stellenwert einnehmen sollen. Als Zuständiger für die Regionalentwicklung informiert Schickhofer derzeit auf einer Tour durch die Regionen über das neue Gesetz - am Mittwoch machte er dabei in Graz Station.

Pressekonferenz zur Regionalentwicklung

Land Steiermark/Bektas

Von links: Bundesrat Peter Samt (FPÖ), Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) und Regionalmanagement-Geschäftsführer Bernd Gassler bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Graz

„Der Zentralraum Graz ist so etwas wie der Motor für die Steiermark. Wir haben hier die insgesamt dynamischste Entwicklung im Land. Das heißt, sowohl in Graz als auch in den Umlandgemeinden haben wir in den nächsten Jahren mit einem ganz massiven Bevölkerungszuwachs zu rechnen: Betriebe siedeln sich an, Arbeitsplätze entstehen“, betonte Schickhofer.

Abstimmung zwischen Gemeinden und Bezirken

Dementsprechend wichtig sei die Abstimmung zwischen den Bezirken und Gemeinden: Gemeinsam sollen Projekte entwickelt werden - unter anderem für die Bereiche Mobilität und Öffentlicher Verkehr, aber auch für Wohnraumgestaltung, Betriebsansiedelungen oder Naherholung.

Graz Uhrturm

APA/ Hans Klaus Techt

Der Grazer Zentralraum soll als Motor für die Regionen wirken

In einem Masterplan für Graz soll, so Schickhofer, festgelegt werden, wie sich der Zentralraum in den nächsten 15 Jahren entwickeln wird. Für die Umsetzung der Projekte ist ein eigenes Budget vorgesehen, über das die Region selbst bestimmen kann: „Wir haben uns mit Städte- und Gemeindebund darauf geeinigt, dass wir gemeinsam in einen Topf einzahlen und alle Regionen Budgetmittel bekommen. Das bedeutet ein Zukunftsbudget für den steirischen Zentralraum von 3,4 Millionen Euro jährlich“, erklärt Schickhofer.

Pressekonferenz zur Regionalentwicklung

Land Steiermark/Bektas

Von links: Gassler, Schickhofer und Samt präsentieren das geplante Regionalentwicklungsgesetz

Eine Summe, die sich laut Regionalmanagement-Geschäftsführer Bernd Gassler noch deutlich erhöhen lasse - und zwar „mit gutem Management und gezielten Projekten durch EU-Mittel“. FPÖ-Bundesrat Peter Samt betonte vorweg: „Mit dem neuen Gesetz bekommen die Regionen finanzielle Eigenständigkeit. Besonders wichtig ist dabei auch die Gewichtung bei der Vergabe der Mittel.“

Gesetz noch in Begutachtung

Das neue Regionalentwicklungsgesetz befindet sich derzeit noch in Begutachtung - laut Schickhofer ist mit einer Beschlussfassung im Landtag ab Herbst zu rechnen. Mit 1. Jänner 2018 soll das Regionalentwicklungsgesetz in Kraft treten; dann können die Budgetmittel fließen und die ersten Projekte umgesetzt werden - insgesamt 440 befinden sich bereits in den Schubladen.

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