Gesundheit: Med-Uni untersucht Wahlprogramme

Welchen Nutzen bringen die Pläne der österreichischen Parteien für die Gesundheit der Bevölkerung? Das will die Med-Uni Graz in den kommenden Wahlkampf-Wochen mit Analysen der Wahlprogramme aller Parteien herausfinden.

Laut Florian Stigler von der Public Health School der Med-Uni Graz sind es drei Hauptfaktoren, die die Gesundheit der Österreicher beeinflussen: „Für Österreich sind ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkohol die wichtigsten Risikofaktoren. Es gibt noch andere, die auch ihre Wichtigkeit haben, aber diese drei sind an der Spitze, und darum möchten wir versuchen, dass gegen diese drei auf jeden Fall etwas gemacht wird.“

Volksschüler mit Apfel

Med-Uni Graz

Wie gesund sind die Pläne der Parteien für Österreichs Bevölkerung? Die Grazer Med-Uni will es herausfinden

Prüfung durch unabhängiges Gremium

Nun sollen die Wahlprogramme aller Parteien für die österreichische Nationalratswahl auf genau diese Punkte hin untersucht werden, so Stigler: „Wir werden alle Wahlprogramme aller Parteien - so weit sie vor der Wahl vorhanden sein werden - von vorn bis hinten durchsehen, Zeile für Zeile. Und dann wirklich schauen: Was haben sie zu diesen drei Risikofaktoren geschrieben.“

Die Inhalte sollen dann von einem parteipolitisch unabhängigen Expertengremium geprüft werden. Die Ergebnisse werden laut Stigler in einem Ampelsystem dargestellt: Von rot für negative Auswirkungen auf die Gesundheit bis grün für positive Auswirkungen.

„Motivation, sich Maßnahmen zu überlegen“

Bereits im Vorfeld wurden die zuständigen Politiker im Bereich Gesundheit informiert. Das Ziel dabei: „Erstens, dass die Parteien darüber informiert sind, dass die Studie stattfindet - das wird einfach transparent sein. Natürlich ist auch der Gedanke dabei, etwas Druck zu machen, um den Parteien eine zusätzliche Motivation zu bieten, sich Maßnahmen zu überlegen“, erklärt der Mediziner.

Einige Wochen vor der Wahl soll das Ergebnis dann veröffentlicht werden - so könnte das Ergebnis der Studie laut Stigler auch das Wahlverhalten beeinflussen.

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