App-Entwicklung für Smartphones boomt

Ob von Seiten der Studierenden an der FH Joanneum oder der Technischen Uni als auch der IT-Unternehmen: Laut Wirtschaftskammer werden in der Steiermark doppelt so viele Apps entwickelt wie noch vor fünf Jahren.

Eines jener steirischen App-Entwicklungsunternehmen ist die Grazer Kreativagentur Golddiggers. Konkret konzipierte sie die sogenannte Ban Hate App, mit der Hasspostings im Internet unkompliziert gemeldet werden können - mehr dazu in Neue App kämpft gegen Hasspostings (18.4.2017). Seit dem Start Mitte April wurden laut der steirischen Antidiskriminierungsstelle bereits an die 900 Hasspostings gemeldet. Darüber hinaus wurde die App mit dem Green Panther Award 2017 ausgezeichnet.

BanHate

BanHate

Ban Hate ist eines vieler Beispiele für erfolgreiche steirische Apps

Fokus auf Vorteile für Anwender

Aber was macht eine gute App aus? Golddiggers-Geschäftsführer Michael Zimmer rät, bereits in der Entwicklungsphase genau zu klären, welche praktischen Ziele die Applikation erreichen soll: „Eine mobile App zu entwickeln - rein als Imageträger - bietet dem Nutzer keine Möglichkeit auf Interaktion und wird somit keine Erfolge erzielen. Es sollen Vorteile für Anwender entstehen und auch für das Unternehmen. Kommunikationswege sollen vereinfacht und verbessert werden.“

Während immer mehr Studierende im Rahmen ihrer Masterarbeit Apps entwickeln wollen, ist laut Karl Peter Pfeiffer, dem Rektor der Fachhochschule Joanneum, nur ein kleiner Teil der Entwicklungen wirklich erfolgreich - doch: „Der Hauptanwendungsbereich in Österreich und international liegt im Bereich Gesundheit, Wellness, Sport, Fitness: Da ist ein ganz großer Markt“, so Pfeiffer.

Datensicherheit und Benutzerfreundlichkeit

Als ein erfolgreiches Beispiel nennt Pfeiffer eine von einem Grazer Unternehmen entwickelte App, bei der Patienten mit Herz-Kreislaufproblemen Blutdruckdaten an die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau übermitteln und bei Ungereimtheiten kontaktiert werden. Um Erfolg zu haben, seien Datensicherheit und Benutzerfreundlichkeit wichtige Kriterien, betont Pfeiffer weiter.

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Für so manchen Smartphonebesitzer sind Apps kaum noch wegzudenken

Eine stetig steigende Nachfrage nach Apps bestätigt man auch bei der Wirtschaftskammer. Gerald Kortschak, Sprecher der IT-Experten, verrät: „Wir verzeichnen in den letzten fünf Jahren einen Anstieg einerseits auf der Entwicklerseite, andererseits eine wirkliche Verdoppelung auf Seiten der Nachfrage für die Entwicklung von Applikationen.“ Ziel der Unternehmen sei es meist, die Kommunikation mit dem Kunden zu verbessern oder sogar neue Kunden zu gewinnen, so die Wirtschaftskammer.

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