Aufklärungsquote steigt, Cyberkriminalität auch
Erstmals zieht das Innenministerium eine Halbjahresbilanz in Sachen Kriminalität in Österreich. Und diese fällt, gut zwei Monate vor der Nationalratswahl, überwiegend positiv aus.
Immer mehr Menschen im Internet
In der durchwegs positiven Kriminalstatisitk für das erste Halbjahr 2017 gibt es einen großen Ausreißer: Die Anzeigen im Bereich der Cyber-Kriminalität sind um 21 Prozent gestiegen. „Angefangen von Sexualdelikten über Betrugsversuche, es ist ein internationaler Trend. Denn es ist so, dass es immer mehr Smartphones gibt und dass das der Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen im Internet sind und dadurch die Möglichkeit der Angreifbarkeit gestiegen ist“, so Fritz Grundnig von der Polizei.
Auch in die Aufklärung von Wirtschaftskriminalität soll künftig mehr investiert werden. Hier gibt es einen Plus von rund sechs Prozent.
Mehr als jeder zweite Fall wird gelöst
Damit zum Erfreulichen: Im ersten Halbjahr 2017 konnte laut Polizei jeder zweite Fall gelöst werden. So gut, war die Aufklärungsquote in den vergangenen zehn Jahren nicht, vergleicht man immer die ersten Jahreshälften. Zudem gab es weniger Gewaltdelikte, weniger Fahrzeugdiebstähle und auch weniger gelungene Wohnungseinbrüche. Lediglich die Versuche, in ein Wohnobjekt einzudringen, sind gestiegen.
Gezielte Tatortarbeit
Täter würden durch gezielte Tatortarbeit häufiger gestört, so Fritz Grundnig: „Könnte sein, dass die Präventionsmaßnahmen, die wir ergriffen haben, bereits Auswirkungen zeigen. Das heißt, dass sich Leute besser schützen, besser auf solche Einbruchsversuche vorbereitet sind.“
Wieder mehr Inländer
Unter den Straftätern waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wieder mehr Inländer. Jene Verbrecher mit ausländischen Wurzeln kommen vorwiegend aus Rumänien, Afghanistan und Deutschland.