Pollensaison: Starke Belastung durch Ragweed

Die Pollensaison erreicht im August und September mit der Belastung durch Ragweed einen neuen Höhepunkt. Die Allergiesymptome sind besonders massiv: Bereits 35 Prozent der Allergiker reagieren auf Ragweed-Pollen.

Das aus Nordamerika eingeschleppte Ragweed - auch als Ambrosia bekannt - ist ein äußerst aggressives Allergen. Bereits geringe Konzentrationen von nur fünf bis zehn Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft reichen aus, um Reaktionen auszulösen. Oft beträgt die Konzentration aber das Zehnfache.

Ragweed Ambrosia Traubenkraut Beifuß

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Informationen über die Gefahren von Ragweed gibt es auch auf der Website des Landes. Wer Ragweed-Pflanzen findet, solle das dem Land mit einem speziellen Formular melden. Wie es aus dem Agrarressort heißt, würden immer wieder Vorkommen gemeldet.

Gesundheitliche Schäden drohen

Darüber hinaus drohen durch Ragweed schneller bleibende gesundheitliche Probleme als bei anderen Pollen, sagt Ursula Brosch vom Pollenwarndienst der Uni Graz: „Insgesamt reagieren 35 Prozent der Allergiker auf Ragweed. Es kommt zu den typischen Reaktionen, die alle Pollenallergiker haben. Das sind Nasenrinnen, Augenbrennen, Bronchialbeschwerden, Husten, Asthma. Vom Medizinischen her ist die Tendenz, Asthma zu bekommen, bei Ragweed wesentlich höher als bei anderen Pollentypen.“

Allergiker sollten Ragweed am besten meiden, sprich im Wald statt entlang von Mais- und Getreidefeldern spazieren gehen. Auch oberhalb von 1.000 Metern Seehöhe kommt Ragweed kaum noch vor. Die Hauptbelastung gibt es um die Mittagsstunden.

Besonders viele Pflanzen im Süden

Regional gesehen wachsen laut Brosch im Süden der Steiermark besonders viele Ragweed-Pflanzen: „Hauptsächlich finden wir Ragweed in der Süd- und Südoststeiermark, an Ackerrändern, Autobahnen, Bahndämmen. In Radkersburg ist sie sehr stark vertreten.“

Seit dem Jahr 2000 sei die Ragweed-Belastung in der Steiermark recht konstant, so Brosch. Mit der Klimaerwärmung könnte sich das Problem allerdings verschärfen. Das sagt auch der zuständige Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP). Er überlege eine „großflächige Informationskampagne zum Thema eingeschleppte Pflanzen“.

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