Gastransporter mit kaputten Bremsen gestoppt

Auf der A2, der Südautobahn, hat die Polizei am Montag einen Gefahrenguttransporter aus dem Verkehr gezogen. Der polnische Lkw, der Butangas geladen hatte, wies unter anderem schwere Mängel an den Bremssystemen auf.

Gegen 10.00 Uhr leiteten die Polizisten das Sattelkraftfahrzeug mit polnischer Zulassung im Zuge einer Routinekontrolle auf den Verkehrskontrollplatz Ilztal ab.

22 Tonnen Gefahrengut

Der Sattelanhänger war mit rund 22 Tonnen Gefahrengut - Butangas - beladen und wurde von einem 40-jährigen Polen gelenkt. Das Fahrzeug war in Polen beladen worden, fuhr durch Tschechien und hatte eine Chemiefirma in Italien als Ziel.

Nahezu keine Bremsbeläge mehr

Bei der Kontrolle stellten die Beamten schwere Mängel an der Bremsanlage des Sattelanhängers fest. Bei allen sechs Rädern der drei Achsen waren nahezu keine Bremsbeläge mehr vorhanden, zudem wiesen die Bremsscheiben tiefe Riefen auf.

Lenker hatte eine Bremse außer Funktion gesetzt

Der Lenker des Sattelkraftfahrzeuges gab an, dass in Tschechien während der Fahrt die Bremse an einem Rad steckengeblieben sei, und er aufgrund der Rauchentwicklung das Fahrzeug angehalten habe. Darauf habe er den Druckluftbremsschlauch vom Bremszylinder getrennt und so die Bremse außer Funktion gesetzt. So habe er die Fahrt wieder fortsetzen können.

Sachverständige fanden weitere Mängel

Am Dienstag überprüften Sachverständige der steiermärkischen Landesregierung das Fahrzeug am Bremsprüfstand und stellten fest, dass auch die übrigen Achsen zu wenig Bremsleistung erbrachten.

Außerdem stellten die Beamten noch zahlreiche weitere Mängel, wie beschädigte Reifen und defekte Stoßdämpfer, aber auch Überschreitungen der höchstzulässigen Geschwindigkeit, fest.

Insgesamt 36 Anzeigen

Der Gefahrenguttransporter wurde abgestellt, die Kennzeichentafel und der Zulassungsschein des Sattelanhängers wurden abgenommen. Insgesamt werden gegen den Lenker und den Unternehmer 36 Anzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörde erstattet werden. Die Polizisten hoben eine vorläufige Sicherheitsleistung in der Höhe von mehreren tausend Euro ein.