Skurriler Streit um Sommersbergsee geht weiter

Um den Sommersbergsee im Ausseerland ist ein erbitterter Streit ausgebrochen. Der ehemalige Besitzer fühlt sich beim Verkauf betrogen. Jetzt gab es bei ihm eine Hausdurchsuchung - es geht um illegalen Waffenbesitz.

Als Vorsichtsmaßnahme durchsuchte die Polizei am Mittwoch das Haus des 57 Jahre alten Landwirts nach Waffen - um Schlimmeres zu verhindern, wie ein Beamter schilderte, denn seit Monaten tobt ein Streit um den See.

Sommersbergsee

Gemeinde Bad Aussee

Der Sommersbergsee

Täglich drei bis vier Mal wird die Polizei zu Hilfe gerufen, weil es Ärger mit Nachbarn oder Badegästen gibt. Immer wieder gerät der 57-Jährige mit dem Gesetz in Konflikt, versperrt dabei die öffentliche Straße zum See, kassiert unerlaubt Wege-Gebühren oder beschädigt private Badehütten, so die Polizei.

Drei illegale Waffen sichergestellt

Außerdem gilt seit drei Jahren ein Waffenverbot gegen den Jäger - und so konnten bei der Hausdurchsuchung am Mittwoch drei illegale Waffen sichergestellt werden: eine Flinte, eine Langwaffe sowie einen Schreckschussrevolver mit reichlich Munition; eine weitere Waffe, die auf seinen Namen registriert ist, konnte nicht gefunden werden. Der 57-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Fühlt sich über den Tisch gezogen

Bisher hatte der Landwirt das Areal rund um den Sommersbergsee an die Gemeinde verpachtet und im Vorjahr schließlich an den Grazer Anwalt und Geschäftsmann Reinhard Hohenberg verkauft. Der neue Eigentümer scheint seit letzter Woche auch im Grundbuch auf, doch der 57 Jahre alte Landwirt glaubt, beim Kaufpreis über den Tisch gezogen worden zu sein und kämpft jetzt scheinbar mit allen Mitteln darum, den Verkauf rückgängig zu machen.

Mit dem neuen Eigentümer habe sich die Gemeinde bereits auf eine neuerliche Pacht des Sommersbergsees geeinigt, so der Bürgermeister von Bad Aussee. Ob damit der Badebetrieb nächstes Jahr wieder aufgenommen werden kann, bleibt abzuwarten.