Mangel an Raps für Biodiesel aus der Steiermark
Derzeit wird in der Steiermark auf einer Fläche von etwas mehr als 300 Hektar Raps angebaut. Österreichweit sind es nicht ganz 40.000 Hektar. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das ein deutlicher Rückgang, waren es doch noch mehr als 58.000 Hektar im Jahr 2013.
Umweltfreundliche Alternative
Biodieselimporte aus Übersee und Qualitätsprobleme mit der Beimengung bei einigen Automodellen haben zu diesem deutlichen Rückgang beigetragen. Aber der Raps ist, so sagen Landwirte, auch ein Getreide, dessen Anbau etwa im Vergleich zum Mais deutlich arbeitsintensiver ist.
APA/dpa/Frank Rumpenhorst
Gerade in der derzeit hitzig geführten Diesel-Debatte sei der Raps in Form von Biodiesel jedoch eine besonders klimafreundliche Alternative, ist der Murecker Landwirt Karl Totter - Sohn des gleichnamigen steirischen Biodiesel-Pioniers - überzeugt, weil „regional angebauter Raps hervorragend in unsere Fruchtfolge passt und noch dazu in der Verbrennung beim Motor keine CO2-Emissionen verursacht - und das ist der große Vorteil“.
Klimawandel zeigt auch beim Raps Auswirkungen
Mittlerweile können Landwirte übrigens nicht nur Mais, sondern auch Raps in einem Jahr anbauen: „Durch die Klimaerwärmung ist es möglich, den Raps auch bis zum 15., 20. September anzubauen. Vor zehn Jahren hat man gesagt: Ende August ist Schluss - und somit ist es nun möglich, nach Mais auch Raps abzubauen“, weiß Totter.
Um das auch zu dokumentieren, soll in Mureck nun ein Schaugarten angelegt werden, mit dem man zeigen möchte, dass vernünftige Fruchtfolge auch wirtschaftlich sein kann.