Unwetter: Hilfsgelder für das Enns- und Murtal

Einen Monat nach den großen Unwettern im Enns- und Murtal werden nun die ersten Hilfsgelder ausbezahlt. In Oberwölz, Oberzeiring, Großsölk oder Donnersbachwald wird noch immer gearbeitet; nach wie vor ist das Bundesheer im Einsatz.

Am 4., 5. und 6. August haben Unwetter Teile des Enns- und Murtals verwüstet - mehr dazu in Oberwölz: Aufräumen nach dem Unwetter (5.8.2017) und Millionenschaden im Straßennetz nach Unwettern (16.8.2017). Die Bilder der weggerissenen Straßen haben sich bei vielen eingebrannt. Einen Monat danach sind noch immer 145 Bundesheer-Pioniere aus Salzburg und der Steiermark im Einsatz.

Pressesprecher Christian Fiedler berichtet: „In Donnersbachwald steht an, dass vier Brücken zu bauen sind. Diese werden durch 15 Baupioniere in den nächsten 14 Tagen gebaut werden. Und in Oberwölz und Oberzeiring sind wir mit 130 Soldatinnen und Soldaten noch damit beschäftigt, circa 15 Kilometer Bachläufe von Verklausungen zu beseitigen.“

Bisher 60.000 geleistete Arbeitsstunden des Heers

60.000 Arbeitstunden hat das Bundesheer seit Anfang August geleistet. 41 Kilometer Bachläufe wurden von Bäumen und Geröll gesäubert, dabei 12.000 Festmeter Holz entfernt und fünf Brücken gebaut.

Aufräumarbeiten nach den Unwettern

LFV Franz Fink

Überall in der Steiermark packten die Helfer gemeinsam mit an

Parallel dazu arbeiten Feuerwehren, Private und Experten des Landes an 200 Schadstellen steiermarkweit, erklärt Helmut Kreuzwirth vom Katastrophenschutz des Landes Steiermark: „Derzeit haben wir im Bezirk Liezen 80 Schadstellen. Die geschätzte Gesamtschadenshöhe liegt zur Zeit in diesem Bezirk bei 17 Millionen Euro. Im Bezirk Murau haben wir derzeit 53 Schadstellen. Und hier haben wir einen Gesamtschaden von Soforthilfemaßnahmen von 14,7 Millionen Euro.“

Weitere Hilfen im Oktober und November

31,5 Millionen Euro stehen für Sofortmaßnahmen bereit. Die ersten fünf Millionen Euro aus dem Katastrophenfond fließen laut Finanzministerium und der zuständigen Fachabteilung des Landes dieser Tage. Jeweils fünf weitere Millionen sollen im Oktober und November ausbezahlt werden.

Die Summe der Privatschäden kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. 594 Meldungen werden aktuell für den Bezirk Murtal bearbeitet, 480 für Murau und 244 für den Bezirk Liezen. Geschädigte haben ein halbes Jahr Zeit, um sich bei der Gemeinde zu melden.

Links: