Kurz in Graz: „Mehr für Fleißige machen“

„Wer arbeiten geht, darf nicht der Dumme sein“, hat ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz bei seiner Wahlkampfrede am Montag auf dem Grazer Hauptplatz betont. Man müsse mehr für Fleißige machen, so Kurz vor rund 2.200 Interessierten.

ÖVP-Wahlkampfauftakt auf dem Grazer Hauptplatz

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Zum Wahlkampfauftakt der ÖVP in der Steiermark blieb nichts dem Zufall überlassen

Zwar hatte Kurz sein Wahlprogramm bereits vor dem steirischen Wahlkampfauftakt an die Medien verschickt - doch erst am Dienstag stellt er den ersten Teil davon offiziell vor. Bei seiner Rede in Graz blieben die genauen Programmpunkte also noch ausgeklammert.

Geplant bis ins letzte Detail

Dem Zufall blieb jedoch auch dabei nichts überlassen: Bis ins letzte Detail war der Kurz-Auftritt in Graz in einheitlichem Design gehalten, die Choreografie genau durchdacht. Gesprochen wurde auf Augenhöhe, auf niedriger Bühne.

ÖVP-Wahlkampfauftakt auf dem Grazer Hauptplatz

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Rund 2.200 Menschen folgten Kurz auf den Grazer Hauptplatz

In diesem Rahmen übernahm ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die Einbegleitung, lobte Kurz als jungen Mann mit neuem Zugang zur Politik und blieb selbst bei vertrauten Themen: „Wir müssen auch den Sozialstaat hinterfragen. Sebastian Kurz will den Sozialstaat retten, und zwar für jene, die ihn brauchen. Aber er muss geschlossen werden für die, die es sich immer schon gerichtet haben.“

„Mehr Freiheit für Unternehmer“

ÖVP-Chef Sebastian Kurz vermied nicht nur Angriffe auf politische Gegner - die Gegner kamen de facto gar nicht vor. Kurz wolle mehr Freiraum für Unternehmer, weniger Bürokratie, weniger Steuern und, als Folge davon, Österreich an die Spitze der EU bringen: „Wer in unserem Land arbeiten geht, der darf nicht der Dumme sein. Wir müssen wieder mehr für fleißige Menschen machen.“

ÖVP-Wahlkampfauftakt auf dem Grazer Hauptplatz

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Sebastian Kurz klammerte sein Wahlprogramm aus - stattdessen ging es um bekannte Inhalte

Großen Reformbedarf sehe Kurz beim Sozialsystem und bei der Zuwanderung: „Wir wollen die Zuwanderung in unser Sozialsystem beenden. Nicht, weil wir es den Menschen nicht gönnen, sondern weil es anders nicht finanzierbar ist. Wir müssen die illegale Migration beenden, wir müssen Ordnung ins System bringen. Wir müssen sicherstellen, dass die Niederlassungsfreiheit in der EU zwar bedeutet, dass man überall arbeiten darf, aber nicht, dass man sich das beste Sozialsystem aussuchen darf. Und daher fordern wir ganz klar, dass es erst nach fünf Jahren Anspruch auf Sozialleistungen gibt.“

Kämpfen bis zum Schluss

Vierzig Tage seien es noch, rechnete Sebastian Kurz vor. 40 Tage bis zur Wahl, in denen gekämpft werden müsse - bis zum Schluss, gab sich der ÖVP-Chef überzeugt.

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