Schule startet heuer mit einigen Änderungen

Auch in der Steiermark sind die Sommerferien zu Ende. Für mehr als 140.000 Schüler beginnt hier wieder die Schule - und das mit einigen neuen Schwerpunkten des Landesschulrats in den Bereichen Lesen, Ernährung und Bewegung.

Vor allem die Grundkompetenzen Lesen und Schreiben will Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner im neuen Schuljahr verstärkt in den Fokus rücken. Und da auch die Digitalisierung in den steirischen Klassenzimmern Einzug hält, müssten auch hier neue Schwerpunkte gesetzt werden.

Meixner betont: „Wir haben auch andere Projekte vor, schauen uns die Schulbibliotheken an, weil Lesen die Grundkompetenz allen Lernens ist. Wir schauen uns die Ernährung an, die Schulbuffets - und wir haben ein Riesenprojekt vor, das nennt sich ‚Run to Sun‘, begleitet von der Med-Uni, damit sich die Kinder mehr bewegen.“

Mangel an Landeslehrern im Pflichtschulbereich

An den insgesamt knapp 800 Schulen in der Steiermark starten am Montag exakt 140.586 Schüler in das neue Schuljahr. Sie alle werden von knapp 15.100 Lehrern unterrichtet.

Kinder mit Schultüten und Schultaschen

APA/dpa/Peter Kneffel

Mehr als 11.300 junge Steirer feiern ihren allerersten Schultag

Während es an Bundeslehrern in den höheren Schulen nicht mangelt, gibt es im Bereich der Landeslehrer für den Pflichtschulbereich jedoch in einigen Fächern wie Deutsch, Mathematik, Englisch oder Physik laut Landesschulrat vor allem auf dem Land zum Teil knappe Ressourcen.

Schulcluster: Leiter gefordert

Die Bildungsreform sieht ab dem heurigen Schuljahr auch sogenannte Schulcluster vor. Das heißt, mehrere Schulen schließen sich zu einem Verbund zusammen und stehen unter einer Leitung. In der Steiermark gibt es so einen Cluster zum Beispiel mit den Schulen Birkfeld und Waisenegg im Bezirk Weiz.

Hier sieht Landesschulratspräsidentin Meixner die Schulleiter gefordert: „Die Grundvoraussetzung ist, dass dieser Schulleiter, der vielleicht drei Schulen leiten will, Perspektiven sieht und mit der Schulgemeinschaft gemeinsam Wege beschreitet, in denen die Kinder im Fokus sind.“

Keine Wiederholung der ersten drei Volksschulklassen

Eine Wiederholung der ersten drei Volksschulklassen wird es zum Beispiel ab sofort nicht mehr geben, stattdessen können leistungsstarke Kinder ab heuer auch unter dem Schuljahr in die nächsthöhere Schulstufe wechseln.

In der Praxis hat die Abschaffung des Sitzenbleibens in den ersten drei Volksschuljahren laut Landesschulrat nur geringe Auswirkungen: Im vergangenen Schuljahr blieben weniger als ein Prozent der Volksschüler sitzen.

„Offensiv Fortbildungsveranstaltungen organisieren“

Um die neuen Trends im Bildungsbereich zu bewältigen, will Meixner nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer verstärkt unterstützen, „offensiv in gewissen Bereichen mit ihnen gemeinsam Fortbildungsveranstaltungen organisieren. Ich nenne ein Beispiel: Übergang Volksschule zur AHS oder zur Neuen Mittelschule. Auch die Lehrer der Neuen Mittelschule müssen wissen, was die Kinder letztendlich bei der zentralen Reifeprüfung erwartet.“

Eine Herausforderung bleibt auch die Flüchtlingssituation: Im Vorjahr gab es in der Steiermark rund 1.600 schulpflichtige Flüchtlingskinder. Die Zahlen für heuer sollen im Oktober vorliegen.

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