NASA-Weltraumsonde Cassini stürzt ab

Mit dem Absturz der Raumsonde Cassini endet am Freitag auch ein Stück steirischer Weltraumgeschichte: Wissenschaftler des Grazer Instituts für Weltraumforschung waren an der Entwicklung von drei Messgeräten beteiligt.

Nach 20 Jahren im All, circa eine Milliarde Kilometer von uns entfernt, wird die Raumsonde Cassini am Freitag in Richtung der Planeten-Oberfläche des Saturns stürzen und dabei verglühen. Heimische Wissenschaftler waren mit insgesamt vier Projekten im Wert von damals 70 Millionen Schilling an der Mission beteiligt. Hardware made in Austria befand sich auf Cassini allerdings keine.

Aktuelle Aufnahmen von den Saturnringen

APA (AFP/NASA/JPL-Caltech)

Aktuelle Aufnahmen von den Saturnringen

Österreich war mit Cassinis Tochtersonde Huygens an Bord, die 2005 am Saturnmond Titan landete. Dabei waren drei Messgeräte des Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Graz beigesteuert worden - darunter ein Mikrofon, das beim Landeanflug mitlauschte und die Windgeräusche des Abstiegs aufnahm.

Veranstaltungshinweis:

Anlässlich des Missionsendes zeigt das Naturhistorische Museum (NHM) Wien in seinem Planetarium am 20. September die Show „Cassini Grand Finale“.

Letztes Signal um 14.00 Uhr

Im Zuge der gesamten Mission hatten 27 Staaten zusammengearbeitet - und gemeinsam unter anderem herausgefunden, dass der Saturnmond Titan Flüsse aus Methan besitzt - mehr dazu in „Cassini“-Mission bringt neue Saturn-Erkenntnisse (30.11.2015). Mehr als 630 Gigabyte an wissenschaftlichen Daten hat Cassini zur Erde geschickt. Das allerletzte Signal kommt um 14.00 Uhr - dann sollte die Sonde verglüht sein.

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