Dritte ORF-Archiv-Außenstelle in Graz eröffnet

An der Uni Graz ist am Freitag die insgesamt dritte Außenstelle des ORF-Archivs eröffnet worden. Hier gibt es für Studierende und Lehrende der Universität Graz Zugang zum gesamten seit 1955 gesendeten Material.

2011 war die erste ORF-Archiv-Außenstelle am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien errichtet worden, 2016 folgte die zweite Außenstelle an der Universität Innsbruck - jetzt macht der ORF sein Fernseharchiv in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Graz auch im Süden Österreichs für die Wissenschaft zugänglich.

Damit sollen Studierende, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bei ihrer Forschung zu medien- und zeitgeschichtlichen Themen unterstützt werden. Das Archiv, das Zugang zum gesamten seit dem Jahr 1955 im ORF gesendeten Material bietet, wird damit zur Quellensammlung für die Wissenschaft.

Eröffnung im Rahmen des Bibliothekartages

Die offizielle Eröffnung der neuen Außenstelle fand nach einem halbjährigen Probebetrieb übrigens nicht direkt an der Uni Graz statt, sondern in Linz - und zwar durch Werner Schlacher, Direktor der Universitätsbibliothek Graz und Präsident der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare und ORF-Archiv-Chef Herbert Hayduck im Rahmen des dort ausgetragenen Österreichischen Bibliothekartages.

Uni Graz Hauptgebäude

ORF

Die dritte Außenstelle des ORF-Archivs ist an der Uni Graz zu finden

Die Eröffnung wurde auch zu einem Treffen aller drei Partner-Bibliotheksverantwortlichen des ORF-Archivs: Neben Schlacher waren damit auch Eva Ramminger, Bibliotheksdirektorin der ULB Tirol, und Markus Stumpf, Leiter der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte an der Universität Wien, anwesend. Alle drei zeigten sich überzeugt von den Vorteilen des direkten Zugriffs auf Medien-Quellen für Lehrende und Studierende.

„Großer Erfolg für die Uni Graz“

Schlacher spricht von einer wichtigen Fundgrube: „Es ist ein großer Erfolg für die Universitätsbibliothek Graz, dass das ORF-Archiv nunmehr nicht nur in Wien und Innsbruck, sondern auch im Süden Österreichs für die Forschung zugänglich ist. Mit seinen umfangreichen Beständen aus mittlerweile mehr als 60 Jahren ist es nicht nur für die Erforschung der österreichischen Zeitgeschichte von zentraler Bedeutung, sondern auch für eine Vielzahl anderer Fächer eine wichtige Quelle und wahre Fundgrube.“

Und Hayduck verriet: „Die Recherche-Station an der Universitätsbibliothek Graz ermöglicht den direkten Zugriff auf ca. sechs Millionen Datenbank-Dokumente des ORF-Archivs und die zugehörigen Vorschau-Medien." Damit öffne sich ein unmittelbarer Zugang in „eine der wichtigsten Quellensammlungen zur österreichischen Zeitgeschichte für wissenschaftliche Nutzungen aller Art – als virtuelle Brücke zwischen Wissenschaft und ORF; audiovisuelle Dokumente stehen Studierenden und Lehrenden für ihre Forschungsarbeiten unmittelbar zur Verfügung“, so der ORF-Archiv-Chef.

Kooperation zwischen ORF und Wissenschaft

Nach sechs Jahren Erfahrung mit den bereits vorhandenen Außenstellen in Wien und Innsbruck hätten sich vielfältige Kooperationsprojekte zwischen wissenschaftlicher Forschung und ORF entwickelt - und genau solche sollen sich nun auch in Graz eröffnen, versprach Hayduck.

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