S-Bahn Steiermark feiert Jubiläum und Gästeplus

Von der Obersteiermark bis zur steirischen Südgrenze deckt die heimische S-Bahn mit elf Linien viele Bereiche ab. Am Dienstag feiert sie ihr zehntes Jubiläum und kann sich dabei über einen starken Zuwachs an Passagieren freuen.

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Zahlen & Fakten:

2007, zum Start der S-Bahn, haben 26.900 Fahrgäste das Angebot genutzt. Die Zahl stieg beinahe kontinuierlich im Laufe des Jahrzehnts an. 2015 wurde mit durchschnittlich 45.500 Fahrgästen pro Werktag ein vorläufiger Rekord erzielt. 2016 stiegen im Schnitt 44.000 Fahrgäste pro Werktag in die S-Bahn ein.

„Wir haben im S-Bahnbetrieb fast 70 Prozent Zuwächse auf gewissen Strecken wie zum Beispiel auf der S3. Von Graz nach Fehring haben wir die Fahrgäste fast verdoppelt - genauso zwischen Graz und Spielfeld, da haben wir schon 12.000 Kunden am Tag und das ist sehr, sehr erfreulich. Das ist ein Faktum, das durch die S-Bahn passiert ist, durch dichtere Takte, durch Neufahrzeuge, durch Verknüpfungen, durch Anschlüsse“, schildert ÖBB-Regionalmanager Franz Suppan.

Zuletzt war das S-Bahn-Netz im Dezember um die Linien S8 und S9 erweitert worden; mehrere Nahverkehrsknoten wie jener beim Grazer Murpark entstanden - ebenso wie die Ostbahn oder Nahverkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof.

„Alles eine Frage der Finanzierung“

Trotz des Ausbaus sind viele Gemeinden nicht an das S-Bahnnetzwerk angeknüpft oder die Abfahrtszeiten an den Bahnhöfen liegen weit auseinander: „Auf gewissen Nebenstrecken wie auf der Thermenbahn oder der Radkersburgerbahn haben wir jetzt in etwa einen Zweistundentakt. Natürlich könnte man hier auch noch auf einen Stundentakt gehen. Da wird es vielleicht notwendig sein, Züge anzubinden. Aber das ist natürlich alles eine Frage der Finanzierung. Denn von sich aus rechnet sich ein solcher Verkehr nicht“, gibt Suppan zu bedenken.

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Auch beim Graz-Köflacher Bahn- und Busbetrieb, der einen Teil des S-Bahnbetriebs durchführt, gibt es bereits Pläne für die Zukunft, so GKB-Chef Franz Weintögl: „Wir versuchen, dass wir unser gesamtes Streckennetz elektrifizieren und mit dementsprechend zusätzlichen Fahrzeugen mehr Fahrgäste auf die Bahn bringen.“ In Zukunft werden mit der Koralmbahn und dem Semmeringtunnel weitere Fahrgäste erwartet, weshalb sich auch der Nahverkehrsplan ändern wird. Im Großraum Graz sind neue Kapazitätsausweitungen etwa mit Park&Ride-Anlagen geplant und die Bahnhöfe sollen attraktiver werden.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 26.9.2017

Hunderte Koordinatoren täglich

Während der Pressekonferenz zum Jubiläum lobten Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer und Verkehrslandesrat Anton Lang (beide SPÖ): „Nicht nur die Bahn, auch der Regiobus und die Stadtverkehre haben sich im Sog der S-Bahn positiv entwickelt.“

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Besonders im Großraum Graz sei die S-Bahn nicht mehr wegzudenken, um in die Arbeit und am Abend wieder nach Hause zu kommen. Und wenn dabei mal ein Zug zu spät kommt, sollte man eins nicht vergessen: Allein bei den ÖBB koordinieren weit mehr als 400 Personen die Züge auf ihrem Weg quer durch die gesamte Steiermark.

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