Baumjohann in Europ. Akademie aufgenommen

Die „Academia Europaea“ hat Wolfgang Baumjohann in ihre Kreise aufgenommen. Der Direktor des Grazer Instituts für Weltraumforschung (IWF) ist das 107. österreichische Mitglied der Wissenschaftlervereinigung.

Die im Jahr 1988 gegründete Europäische Wissenschaftlervereinigung „Academia Europaea“ (AE) hat aktuell über 3.500 Mitglieder unterschiedlicher Disziplinen. Wolfgang Baumjohann wurde in die Klasse „Earth & Cosmic Sciences“ aufgenommen.

Derzeit in neun Satellitenmissionen involviert

Baumjohann ist seit 2001 am Institut für Weltraumforschung in Graz tätig, seit 2004 ist er dessen Direktor. Der 1950 im deutschen Hamm (Westfalen) geborene Wissenschaftler studierte Physik und Geophysik in Münster und forschte am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München; aktuell ist er - teilweise federführend - in neun Satellitenmissionen involviert.

Baumjohann gilt als einer der meistzitierten Forscher auf den Gebieten der Weltraumwissenschaften und ist Autor bzw. Co-Autor von mehr als 600 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen. Er ist u.a. Mitglied der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldiana, der International Academy of Astronautics (IAA) und Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Als Würdigung seiner Leistungen in der Wissenschaftsvermittlung wurde Baumjohann vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Österreichs zum Wissenschaftler des Jahres 2014 gewählt.

Nakamura in IAA-Vorstand gewählt

Erst jüngst wurde die IWF-Gruppenleiterin Rumi Nakamura - sie ist mit Baumjohann verheiratet - in den Vorstand der „International Academy of Astronautics“ (IAA) gewählt. Die Weltraumplasmaphysikerin ist seit dem Jahr 2011 IAA-Vollmitglied.

Die gebürtige Japanerin lebt seit 2001 in Österreich. Zuvor hatte die an der Universität Tokio graduierte Forscherin für die NASA und das Max-Planck-Institut in München gearbeitet. Am IWF leitet Nakamura die Weltraumplasmaphysikgruppe, die insbesondere die Daten der ESA-Mission „Cluster“ und der NASA-Mission „MMS“ auswertet. 2005 wurde sie mit dem japanischen Wissenschaftspreis „Tanakadate Award“ und im Jahr 2014 von der European Geosciences Union ausgezeichnet.

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