Wahl 17: ÖVP wittert Rot-Blau

Die steirische Volkspartei hat am Freitag Wahlkampfbilanz gezogen: Für Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer steht der Sieg der ÖVP bei der Nationalratswahl am Sonntag keinesfalls fest, auch sei Politikverdrossenheit spürbar.

Es sei der „unappetitlichste Wahlkampf“ gewesen, so der steirische ÖVP-Chef am Freitag, und er habe auch zu einer Politikverdrossenheit geführt. Trotz der guten Umfrageergebnisse habe die ÖVP den Wahlsieg aber noch keinesfalls in der Tasche: „Wer den Umfragen traut, wacht ohne Großbritannien, aber mit Donald Trump auf. Wir wollen nicht Sieger der Umfragen sein - wir wollen die Wahlen gewinnen“, warnte Schützenhöfer.

Schützenhöfer: „Kurz hat keinen ‚angepatzt‘“

Österreich würde mit Sebastian Kurz gut fahren, so der Landeshauptmann weiter: Er habe in den letzten fünf Monaten keinen Mitbewerber „angepatzt“, Attacken - etwa gegen die SPÖ - gab es aber dennoch - mehr dazu in ÖVP-Landesparteitag: Harte Attacken gegen SPÖ (7.10.2017).

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Schützenhöfers Ausblick auf die Zeit nach der Wahl: „Ich registriere schon sehr genau, dass im Hintergrund Rot-Blau vorbereitet wird, und ich mache mir nichts vor: Wenn es um den Machterhalt geht, dann reißt die SPÖ alle ideologischen Schranken nieder.“

Positives Feedback für Barbara Krenn

Auch die steirische ÖVP-Spitzenkandidatin Barbara Krenn bilanzierte am Freitag: Sie habe im Wahlkampf viel positives Feedback bekommen; dennoch will sie zur Wahl noch einmal alle Kräfte mobilisieren: „Es ist natürlich keine gemähte Wiese, wir laufen bis zuletzt, und wenn ich am Sonntag in der Früh noch irgendetwas austeile. Wir laufen - und ich rolle natürlich“, so Krenn, die nach einer Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist.

„Mit ehrlicher Arbeit mehr aufbauen“

„Mit ehrlicher Arbeit soll man sich wieder mehr aufbauen können.“ Das nennt ÖVP-Chef Sebastian Kurz auf der ORF.at-Wahlcouch als eines der zentralen Ziele seiner Politik. Zudem verteidigt er den Beschluss, für Neuwahlen eingetreten zu sein: „Wir müssen Österreich wieder an die Spitze führen.“ Und für mehr Sicherheit müsse durch einen Stopp der „illegalen Immigration“ gesorgt werden, sagt er auf die Fragen des ORF.at-Publikums - mehr dazu in „Mit ehrlicher Arbeit mehr aufbauen“ (news.ORF.at).

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