„Herbst“-Bilanz: „Dieses Festival strahlt“

Die Intendantin des steirischen herbstes, Veronica Kaup-Hasler, hat am Freitag nicht nur über das gerade zu Ende gehende Programm Bilanz gezogen, sondern auch auf die letzten elf Jahre zurückgeblickt: „Dieses Festival strahlt.“

Kaup-Hasler hatte den steirischen herbst 2006 übernommen und „versucht, mit Leitmotiven zu arbeiten, die immer spielerisch gedacht waren“. Das erste war „Kontrolle, Kollaboration, Teilhabe und offene Quellen“, der Schlusspunkt wurde heuer mit „Where are we now?“ gesetzt.

Von 2006 bis 2017 rund 600.000 Besucher

Neu unter ihrer Leitung war auch die Idee eines Festivalzentrums, das jährlich wechselt sowie Plätze wie das ehemalige Zollamt am Hauptbahnhof oder den Pavillon im Volksgarten ins Kulturgeschehen einbezog. Man wollte auch immer ein Publikum erreichen, „das nicht nur aus Freunden, Kollegen und Kulturschaffenden besteht“, betonte die scheidende Intendantin. An Zuschauer mangelte es jedenfalls nicht - rund 600.000 sind es nach Angaben des herbstes in zwölf Jahren gewesen.

„Alle Sparten umfassend“

Wichtig war auch stets, „transdisziplinär zu arbeiten. Es war eine Stärke des Festivals, dass wir alle Sparten umfassen“, meinte Kaup-Hasler. Besonders stark gefördert habe sie Performance und zeitgenössischen Tanz. Nicht alles ließ sich aufgrund der finanziellen Situation verwirklichen: „Ich hätte mir gewünscht, mehr großes Musiktheater zu machen“, bedauerte die Intendantin.

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ORF-Steiermark-Redakteur Gernot Rath hat mit Veronika Kaup-Hasler gesprochen

„So arbeiten zu dürfen, ist ein Glück“

Auch der letzte von ihr betreute herbst war erfolgreich: An 24 Tagen wurden rund 50.000 Besucher gezählt, die Gesamtauslastung betrug über 90 Prozent. Kaup-Hasler betonte, „so arbeiten zu dürfen, ist ein Glück. Dieses Festival strahlt“. Über ihre Zukunftspläne wollte sie nicht reden: „Ich gehe weiter, das nächste Abenteuer wartet um die Ecke.“

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