Wahl 17: Sozialpartner ohne Koalitionswünsche

Dazu, welche Koalition Österreich regieren soll, gibt es bei den Parteien - zumindest nach außen hin - noch keine Festlegungen - ebenso bei den steirischen Sozialpartnern. Indes spricht sich die hiesige Industriellenvereinigung für Schwarz-Blau aus.

So hat die Steiermark gewählt

ORF/Sora

Die Nationalratswahl am Sonntag ordnete die österreichische Politlandschaft neu: die ÖVP klar voran, die SPÖ auf Platz zwei, die FPÖ auf Platz drei - mehr dazu in Alle Ergebnisse im Detail.

Man habe sich auch in der Vergangenheit keine Regierung aussuchen können, so der steirische AK-Präsident Josef Pesserl - ganz egal, wie sie ausschauen wird, man werde die Zusammenarbeit suchen. Für Pesserl sei aber wichtig, „dass wir den erfolgreichen Weg der Vergangenheit - nämlich den Interessensausgleich zwischen den einzelnen Gesellschaftsgruppen - diesen Weg, der zu Wohlstand geführt hat, der soziale Sicherheit gewährleistet hat - nicht verlassen mögen. Das ist mein Appell.“

Herk fordert Bürokratie-Abbau

„Die beste Koalition ist eine Koalition der Vernunft“, umschreibt indes Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk seine Präferenz, ohne Parteien zu nennen. Von der neuen Regierung fordert er einen Abbau der Bürokratie: „Hier muss wieder Luft geschaffen werden, damit die Wirtschaft wieder arbeiten kann, damit das Arbeiten untereinander und miteinander wieder vereinfacht wird. Das Motto ist ‚Mehr Hausverstand, weniger Paragraphen‘ - das sind die Vorgaben von unserer Seite und das gilt es auch umzusetzen.“

Schachner will „Gespräche abwarten“

Keine Festlegung auf eine Wunschkoalition kommt auch vom steirischen ÖGB-Präsidenten Horst Schachner: „Da müssen wir das Endergebnis und die Gespräche abwarten. Dann werden sich die Landesgremien und auch das Bundesgremium zusammensetzen - und dort wird man dann sehen, was das Vernünftigste und Beste für Österreich ist.“

Knill leitet schwarz-blaue Koalition ab

Deutlich weniger zurückhaltend zeigt sich Georg Knill von der Industriellenvereinigung. Die Österreicher hätten sich am Sonntag klar für Veränderung ausgesprochen: „Das Votum ist eindeutig, dass das Land Reformen benötigt, dass Reformen umgesetzt werden müssen. Daher leite ich persönlich eine Regierungskonstellation ab, die sich klar für eine ÖVP unter der Leitung von Sebastian Kurz gemeinsam mit den Freiheitlichen und Heinz-Christian Strache abzeichnet.“ Er fordert von ÖVP und FPÖ, dass die im Wahlkampf angekündigten Entlastungen für Unternehmer und Arbeitnehmer auch umgesetzt werden.

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