Maschinenbau Winkelbauer investiert Millionen

Das Maschinenbauunternehmen Winkelbauer mit Sitz in Anger bei Weiz hat bereits sieben Millionen Euro in den Standort investiert - nun werden weitere drei Millionen in Modernisierung und nachhaltige Klimaziele gepumpt.

Vom Persischen Golf bis zum Polarkreis ist das oststeirische Unternehmen Winkelbauer mit Schaufeln, Löffeln und anderen Komponenten für Baumaschinen erfolgreich und Marktführer in Österreich.

Rund 4.000 Kunden österreichweit

Egal ob Brennerbasistunnel, Semmering oder Koralm: Überall, wo gesprengt wird, sind es die Schaufeln der Firma Winkelbauer, die als erste mit dem gesprengten Gestein in Berührung kommen. Rund 4.000 Kunden österreichweit werden mit Anbaugeräten für Baumaschinen bis 140 Tonnen ausgerüstet. 20 Prozent der Produkte werden ins Ausland exportiert, sogar beim Bau der U-Bahn in Kuwait wurden Teleskoparme der oststeirischen Firma eingesetzt.

Fachpersonal „nur bei uns kriegen“

Nun hat das Unternehmen, das mit 100 Mitarbeitern zweitgrößter Arbeitgeber in Anger ist, in zwei neue Stahl-Schneideanlagen investiert und sich bewusst für den Standort entschieden, sagte Firmenchef Michael Winkelbauer: „Wir wissen, dass wir dieses Fachpersonal, das wir brauchen, eigentlich nur bei uns kriegen“.

Gegen Billigproduktion

„Ich glaube durchaus, dass man die eine oder andere Produktion im näheren östlichen Ausland aufziehen kann, aber mit Qualitätskosten, die enorm sind. Bei uns ist es so, dass wir ein sehr diversifizierter Betrieb sind - wir haben sehr viele verschiedene Teile. Die Flexibilität, die wir brauchen, können wir bei einer Billigproduktion sicher nicht gewährleisten“, so Winkelbauer.

Tablets für kurze Lieferzeiten

Um noch effizienter zu werden, modernisiert das Unternehmen nun Betriebsabläufe. Um die sehr kurzen Lieferzeiten zu gewähren, werden Mitarbeiter der Produktion unter anderem mit Tablets ausgestattet.

„Jede Minute rausholen“

„Das heißt, wenn zum Beispiel der Schweißer fertig ist, wird das sofort rückgemeldet beziehungsweise kann der Produktionsplaner, wenn er in der Produktion unterwegs ist, auch kurzfristig eingreifen oder Vorgänge verschieben - dass man jede Minute rausholt, die wir brauchen“, so Winkelbauer.

Schneiden des Stahls bringt Wärme

Das oststeirische Unternehmen will weiter wachsen, ohne dabei Klimaziele zu vernachlässigen. Die Abwärme, die beim Schneiden des Stahls entsteht, wird über Wärmetauscher im Winter zum Beheizen der Produktionshallen verwendet. 48 Tonnen CO2 sollen im Jahr eingespart werden.

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