Familie wegen Geldfälschung vor Gericht

Am Donnerstag ist in Graz eine Familie vor Gericht gestanden, der vorgeworfen wird, mehrmals mit falschen 100-Euro-Scheinen bezahlt zu haben. Der mögliche Schwindel flog bei einem Fest im Frühling auf.

26 Zeugen hatte das Gericht für die Verhandlung am Donnerstag geladen - sie alle sollten bezeugen, dass die beiden angeklagten Brüder und ihr Vater immer wieder versucht hatten, mit falschen 100-Euro-Scheinen in Kaffeehäusern, beim Zigarettenkauf oder bei Veranstaltungen zu bezahlen.

Mehrfacher Versuch bei Fest

Bei einem Fest im Frühling soll der 70 Jahre alte Vater - er war am Donnerstag krankheitsbedingt nicht vor Gericht erschienen - bei einem Süßwarenhändler versucht haben, mit einem Hunderter Kokosbusserl im Wert von 2,50 Euro zu bezahlen. Als dem Verkäufer das Geld verdächtig vorkam, gab ihm der Weststeirer das Retourgeld ohne Beschwerde zurück.

Danach soll der 70-Jährige versucht haben, auch beim Essensstand mit dem falschen Schein zu zahlen. Eine Mitarbeiterin des Essensstandes war zuvor aber vom Süßwarenverkäufer gewarnt worden und stellte den Vater zur Rede - auch sie bekam ihr Wechselgeld zurück. Erst beim Getränkestand glückte dem Mann der Wechselbetrug. Nachdem Mitarbeiter die Polizei verständigt hatten, tauchten insgesamt sechs falsche Hunderter in der Festkassa auf.

Brüder bestreiten Mittäterschaft

Auch den slowenischen Behörden ist der Fall um die falschen Scheine bekannt. Ein Freund der Angeklagten, der für die Männer immer wieder Besorgungen erledigt hatte, wurde von slowenischen Beamten festgenommen, nachdem er versucht hatte, mit falschen Hundertern Zigaretten zu kaufen.

Die Söhne des Verdächtigen bestritten am Donnerstag vor Gericht, vom Betrug gewusst oder bewusst falsche Scheine in Umlauf gebracht zu haben. Die Verteidigerin der Männer beharrte darauf, dass den beiden Wirten die Scheine untergejubelt worden seien - Hinweise darauf, dass die Brüder das Falschgeld selbst hergestellt oder im Internet erworben hatten, konnte die Polizei nicht finden. Wann es ein Urteil geben wird, ist noch nicht bekannt.