Landesparteitag: KPÖ bestätigt Spitze

Beim Landesparteitag der steirischen Kommunisten am Samstag in Graz ist die Parteispitze bestätigt worden. Claudia Klimt-Weithaler, Werner Murgg und Renate Pacher bleiben Sprecher der KPÖ. Der Rückhalt war aber schon größer.

Die kommunistischen Landesparteitage werden alle drei Jahre abgehalten. Anstelle des Vorsitzenden-Modells hat die steirische KPÖ ein Sprecher-Modell: Claudia Klimt-Weithaler, Werner Murgg und Renate Pacher bilden die Dreier-Spitze, deren Stimme nach außen die KPÖ-Klubobfrau Klimt-Weithaler ist.

Stimmen-Verlust bei Klimt-Weithaler

Beim Landesparteitag 2014 hat Klimt-Weithaler rund 97 Prozent der Stimmen erhalten. Am Samstag musste sie sich mit 87 Prozent der Stimmen begnügen. Murgg wurde von 90 Prozent der Mitglieder bestätigt, Pacher von 93.

Veränderungen in drei Jahren angekündigt

In dieser Konstellation sei die Dreierspitze am Samstag zum letzten Mal angetreten, so die Klubobfrau: „Es sind zwei meiner Kollegen schon im pensionsfähigen Alter und sie werden vermutlich beim nächsten Mal nicht mehr für diese Funktion zur Verfügung stehen. Dann kann man sich im Laufe der nächsten drei Jahre auch überlegen, wie man bei der Parteiführung weiter tut. Aber konkret kann ich da auch noch nichts dazu sagen.“

Claudia Klimt-Weithaler

ORF

Claudia Klimt-Weithaler möchte die KPÖ in die Landtagswahl 2020 führen

Sie selbst wolle, aus heutiger Sicht, auch für die Landtagswahl 2020 die Spitzenkandidatur für die KPÖ anstreben, so Klimt-Weithaler: „Es schaut im Moment ganz danach aus, nachdem ich ja noch nicht im pensionsfähigen Alter bin, dass ich auch bei der Wahl 2020 als Spitzenkandidatin ins Rennen gehe.“

Primärversorgungszentren gefordert

Inhaltlich dürften sich die Schwerpunkte - entsprechend der politischen Agenda im Land - leicht verschieben. Leistbares Wohnen bleibt zwar ein Anliegen der KPÖ, dazu komme jetzt, da die Spitalsreform gerade konkrete Züge annimmt, das politische Bemühen um bestmögliche und leistbare medizinische Versorgung für alle. „Wir wollen alle Aktivistinnen und Aktivisten mit einbinden und die bringen auch viele Themen mit. Ich finde es schön, dass wir so eine lebendige Partei sind.“

Wenn die Spitalslandschaft wie geplant verändert werden soll, dann nur, wenn es flächendeckend Gesundheitszentren gebe, legt Klimt-Weithaler die Leitlinie fest: „Die Menschen müssen einfach die Versorgung bekommen, die sie brauchen. Also Primärversorgungszentren wie es ursprünglich geplant war: dass es dort Ambulanzen gibt, wo man wirklich hin kann, dass es dort Fachärzte gibt.“

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