Gratis-Skifahren für Kinder: Niederalpl zufrieden
Mit der Forderung nach Gratis-Skifahren für Kinder ließen unlängst die steirischen Naturfreunde aufhorchen - mehr dazu in Naturfreunde fordern Gratis-Kinder-Liftkarten (1.12.2017).
Kind fährt mit Elternkarte mit
Das kleine Skigebiet Niederalpl bei Mürzsteg mit elf Pistenkilometern und vier Liften will in erster Linie Familien anziehen. Man setzt auf gemütliche Atmosphäre, weichere Pisten vorwiegend mit Naturschnee und seit dem vergangenen Jahr auf Gratis-Skifahren für Kinder bis 14: Wenn ein Elternteil eine Tageskarte kauft, bekommen alle Kinder ein Gratis-Ticket dazu. Dieses Angebot gilt auch für Mehrtages- und Saisonkarten und wenn Großeltern mit den Enkeln Skifahren gehen wollen.
„Wenn man sich jetzt das Bild auf der Piste ansieht, muss man sagen, es sind eindeutig mehr Menschen mit Kindern unterwegs. Das hat auch einen sehr schönen Nebeneffekt, weil sich die schön langsam und gemütlich die Pisten hinunterbewegen und alle gemeinsam Spaß im Schnee haben wollen, und das macht insgesamt die Stimmung am Niederalpl sehr nett“, sagt Marion Trska vom Skigebiet Niederalpl.
Es wird mehr konsumiert
Was zählt, ist natürlich aber auch die Wirtschaftlichkeit: Weil die Saison 2015/16 nahezu ein Totalausfall war, fehlen laut Trska noch die genauen Vergleichswerte - die Gäste würden jetzt aber öfters zur Erwachsenen-Tageskarte als zu einer Punktekarte greifen.
„Wir haben auf jeden Fall das Gefühl, dass es sich für uns ausgeht, sonst hätten wir es keine zweite Saison angeboten. Was man auf alle Fälle merkt, ist natürlich eine gewisse Umwegrentabilität für die angrenzenden Betriebe - also in der Gastronomie wird sicher mehr konsumiert als in der Vergangenheit“, so Trska.
Hoffen auf Nachahmer
Am Niederalpl hofft man, dass auch andere Skigebiete dem Beispiel folgen werden - damit es in der Wintersportnation Österreich das Argument „Skifahren lernen ist zu teuer“ nicht mehr gibt, so Trska. Und für die Naturfreunde beweist das Skigebiet Niederalpl, dass ihre Forderung keine Utopie, sondern der richtige Weg zur Absicherung des leistbaren Skisports in Österreich ist.