Rotes Kreuz kämpft gegen Pöbelei und Angriffe

In den letzten Tagen hat es mehrere Angriffe auf Rettungskräfte des Roten Kreuzes gegeben. Weil Retter öfter angepöbelt oder sogar verletzt werden, schult das Rote Kreuz nun seine Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit der Polizei.

In jüngster Zeit wurden einige Male Retter angegriffen, etwa in Niederösterreich, wo Rettungskräfte zu Silvester mit Knallkörpern beworfen und verletzt wurden.

„Ein gewisses Risiko ist immer dabei“

Auch in der Steiermark gab es bereits mehrere ähnliche Vorfälle, sagt Landesrettungskommandant Peter Hansak: „Ein gewisses Risiko ist immer dabei - man braucht nur denken, es gibt immer wieder Personen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, häusliche Gewalt oder auch Gewalttäter mit Waffen - natürlich ist das ein gewisses Risiko für unsere Mitarbeiter, wenn sie dann zu solchen Einsätzen fahren. Daher ist es uns sehr wichtig, die Mitarbeiter schon in der Ausbildung auf solche Situationen vorzubereiten und entsprechend präventiv tätig zu sein.“

Eigene Schulungen mit der Polizei

So wurde etwa eine eigene App für Rettungskräfte entwickelt, auf der sie sich auf dem Weg zum Einsatz oder auch direkt über Verhaltensregeln informieren können. Zudem gibt es Schulungen: „Wir haben zum Beispiel ein eigenes Seminar mit der Landespolizeidirektion für Steiemark kreiert, das nennt sich ‚Gewalt im Rettungsdienst‘, wo eben erfahrene Polizisten, Trainer der Polizei unseren Mitarbeitern beibringen, wenn man in einer kritischen Situation zwischen die Fronten gerät, um sich hier deeskalierend wieder zurück ziehen zu können“, sagt Hansak.

Das Rote Kreuz schult österreichweit seine Mitarbeiter derzeit auch für Terroreinsätze - und das nach steirischem Vorbild. Die Grundlage für die Schulungen ist ein Handbuch des steirischen Roten Kreuzes und der Landespolizeidirektion - mehr dazu in Rotes Kreuz rüstet sich gegen Terrorgefahren (17.7.2017).

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