33 Mio. Euro für neues Wifi-Ausbildungszentrum

Das Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi) der Wirtschaftskammer in Graz bekommt ein neues Lehr- und Werkstättenzentrum. Es kostet 33 Millionen Euro und soll dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Hintergrund des neuen „Center of Excellence“ ist laut Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk vor allem der Fachkräftemangel in Zeiten der Digitalisierung in der Arbeitswelt: Es benötige zeitgemäße und moderne Werkstätten und Labors für die jährlich rund 60.000 Bildungskunden des Wifi Steiermark.

Neues Wifi-Gebäude

Foto Fischer

Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), Architekt Christoph M. Achammer und WK-Präsident Josef Herk mit dem Siegerentwurf

Finanziert wird der Bau aus Rücklagen der Kammer - dies stelle auch eine Antwort auf die Diskussion rund um angeblich zu hohe Rücklagen der Kammern dar, meinte der Präsident bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag.

„Neues Gesicht“ für Bildung und Technikberufe

Die Bruttogeschoßfläche des „neuen Gesichts für Bildung“ soll rund 11.400 Quadratmeter ausmachen und im südlichen Bereich des Kammer-Areals an der Grazer Grabenstraße angesiedelt werden. Zudem sollen die nördlichen Flächen adaptiert werden: Ein Parkhaus für 185 Autos ist geplant und soll dem akuten Stellplatzmangel ein Ende machen.

Bei der Präsentation am Dienstag zählte Kammerdirektor Karl-Heinz Dernoscheg auch jene Technologiebereiche auf, die in dem Bildungszentrum künftig ein neues Dach bekommen: Mobilitätstechnik für Pkw, Lkw und Zweirad inklusive alternative Antriebstechnologien, Werkstofftechnik wie etwa Metall-, CNC- und Schweißtechnik, Elektrotechnik und Automatisierung, Energietechnik inklusive „Green Skills“ und „Smart Building“ sowie Holzbe- und -verarbeitungstechnik. Der Schwerpunkt liegt damit auch auf MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).

Fachkräfte werden in „Schaufenstern“ ausgebildet

Das „Center of Excellence“ wird in zwei Bauabschnitten errichtet: Der erste Teil soll 2019 starten und könnte schon 2020 fertig sein, so Dernoscheg. Dann soll aus bestehenden Räumlichkeiten in die neuen umgesiedelt werden, ehe im zweiten Bauabschnitt bis 2022 auch der Altbestand komplett erneuert und an den ersten Abschnitt angeschlossen wird.

Architekt Paul Ohnmacht von ATP Innsbruck beschrieb am Dienstag die Frontansicht an der Grabenstraße als eine Art „Schaufenster der Bildung“ mit viel Glas: Dadurch können Passanten einen Blick auf die Auszubildenden in den Werkstätten werfen, wobei es das Ziel sei, dass in den „Schaufenstern“ alle gelehrten Disziplinen vertreten sind.

Link: