Mehr Geld für Nahversorgung und Internet

Die Wirtschaft kommt immer mehr in Fahrt, und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) will das nutzen: So soll mehr in Nahversorgung, Breitbandinternet und in Impulszentren investiert werden.

Die Wirtschafts- und Arbeitsplatzsituation in der Steiermark entwickelte sich im vergangenen Jahr sehr gut: So verzeichnete die Steiermark österreichweit den stärksten Rückgang an Arbeitslosen - mehr dazu in Arbeitslosenzahlen gehen weiter zurück (2.1.2018).

Investitionscoaches sollen Betriebe unterstützen

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl sagte nun am Mittwoch, Erhebungen ihres Ressorts würden Grund zu weiterem Optimismus geben: Die Steiermark wird laut aktuellen Wirtschaftsdaten erstmals die Schallmauer von mehr als 500.000 unselbständig Beschäftigten überschreiten und auch bei den Selbständigen stark zulegen.

Eibinger-Miedl will diesen Schwung nützen und die Regionen mit zahlreichen Maßnahmen stärken: So soll etwa die sogenannte Nahversorgerförderung ausgebaut werden. Schon vergangenes Jahr habe man mit 1,7 Millionen Euro an Förderungen Investitionen von 8,8 Millionen Euro ausgelöst, meinte die Wirtschaftslandesrätin: „Das sind Investitionen in Kleinst- und Kleinbetriebe bis maximal zehn Mitarbeiter - diese Betriebe sind oft das Rückgrat in den Regionen.“

Eigene Innovationscoaches sollen die Unternehmen ab Mitte des Jahres direkt in den Regionen unterstützen, so Eibinger-Miedl wieder: „Wir werden in einem ersten Schritt drei Coaches ausbilden, die aktiv in den Regionen einerseits in den Impulszentren als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen, andererseits direkt in die Betriebe gehen um dort Innovationspotenzial zu heben.“

Eigene Gesellschaft für schnelleres Internet

Das Land will auch Breitbandinternet in alle Teile der Steiermark bringen, also auch dorthin, wo private Anbieter nicht investieren - dazu werde eine eigene Landesgesellschaft gegründet, die allerdings noch von Brüssel genehmigt werden muss, kündigte Eibinger-Miedl an.

In Sachen Forschung und Entwicklung solle sich die Steiermark noch stärker als Silicon Valley der Alpen positionieren. Der Silicon Alps Cluster verzeichne schon 80 Mitgliedsbetriebe, derzeit werde hier in diesem Bereich das drittgrößte Forschungszentrum Österreichs aufgebaut: „Das bedeutet, dass wir an diesem neuen Forschungszentrum 200 direkte Arbeitsplätze, hochwertige Forscher, bekommen“, erklärte die Landesrätin am Mittwoch - mehr dazu in „Silicon Austria“ geht 2019 in Betrieb (19.9.2017).

Neues Zentrum für gesundes Altern

Zudem würden bestehende Impulszentren, etwa jene in Leoben, Niklasdorf und Lebring ausgebaut. Bei der Karl-Franzens-Universität Graz soll außerdem mit dem Zentrum für Wissens- und Innovationstransfer ab 2020 ein neues Impulszentrum entstehen: Hier soll es Flächen für Jungunternehmer geben, die sich mit dem gesunden Altern auseinandersetzen.