Erneuter Wintereinbruch: Vorsicht geboten

Der neuerliche Wintereinbruch fordert die steirischen Räumungsdienste - bis Samstag soll es weiterschneien. Vorsicht ist geboten: Denn immer wieder sorgt der starke Schneefall für Verkehrsbehinderungen und Unfälle.

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So ist es Dienstagfrüh bei starkem Schneefall zu einem tragischen Unfall im Bezirk Leibnitz gekommen - mehr dazu in 40-Jährige bei Autounfall ums Leben gekommen (20.2.2018). Auch auf der Südautobahn bei Modriach kam ein Lkw in den Morgenstunden ins Schleudern. Im Packabschnitt war das Weiterkommen schwer, ein Lkw-Unfall wurde auch von der Südautobahn bei Graz-Ost gemeldet. Auf der A2 zwischen Bad St. Leonhard auf der Kärntner Seite der Pack und Modriach im weststeirischen Bezirk Voitsberg führte Schneeglätte zu zähem Verkehr.

Winterdienste stark gefordert

Seit 4.00 Uhr früh sind in Graz die Räumdienste in voller Stärke - also mit 270 Mann und 70 Fahrzeugen - im Einsatz. Die ASFINAG räumt die Autobahnen und Schnellstraßen laut Sprecher Christian Krall mit allem, was aufgeboten werden kann - zur Zeit seien das 80 Fahrzeuge und 240 Mitarbeiter.

Unterstützung kann sich die ASFINAG auch von externen Fahrern und Frächtern holen. Abschleppdienste stehen ebenfalls bereit, so Krall: „Die Schneefälle werden bis Freitag oder gar Samstag anhalten. Und wir erwarten ungefähr 50 bis 70 cm Neuschneezuwachs. Die Minusgrade werden sicher zu Schwierigkeiten führen - aber mit der präventiven Salzstreuung werden wir dementsprechend eisfrei halten.“

„Räumstaffeln bitte nicht überholen“

Dabei appelliert die ASFINAG, Räumstaffeln nicht zu überholen: Nach fünf bis spätestens zehn Kilometern würden, so Krall, Überholmöglichkeiten angeboten. Generell sollten Lenker genügend Abstand halten und das Tempo der Witterung anpassen.

Schneepflug

ORF

Die ASFINAG bittet, Räumstaffeln nicht zu überholen

Zu beachten ist auch die Kettenpflicht: Auf der Packer Bundesstraße (B70) zwischen Voitsberg und Wolfsberg in Kärnten war die Fahrbahn im Bereich Stampf, Packer Stausee und Landesgrenze etwa schneeglatt - es wurde Kettenpflicht für Lkws verhängt. Das galt auch für die Mariazeller Straße (B20) zwischen Seewiesen und Gollrad über den Seebergsattel, die Gutensteiner Straße (B21) zwischen Mariazell und Halltal über den Kreuzberg und die Lahnsattelstraße (B23) zwischen Terz und Mürzsteg.

Weiterhin starker Schneefall prognostiziert

Weiters mussten Lkws Ketten auf den Verbindungen über das Gaberl (B77) zwischen Gaberl und Judenburg auflegen, sowie auch auf der Eisenstraße (B115) über den Präbichl und auf der L175 über den Feistritzsattel von Kirchberg am Wechsel nach Niederösterreich. Kettenpflicht für alle Fahrzeuge wurde über das Niederalpl (L113), der L123 zwischen Turnau und St. Marein im Mürztal über den Pogusch sowie auf der B71 über den Zeller Rain angeordnet.

Die Schneefälle konzentrieren sich derzeit auf den Westen und Süden der Steiermark. Vor allem die Bezirke Leibnitz, Voitsberg und Deutschlandsberg sind betroffen. Nur wenig Neuschnee gibt es im Ausseerland und im Ennstal. Es soll diese Woche aber weiterschneien, laut Experten bleibt es tiefwinterlich. Größere Neuschneemengen sind in den Modellen speziell entlang von Pack und Koralpe sowie im steirisch-slowenischen Grenzgebiet prognostiziert. Zum Wochenende hin ist strenger Frost vorhergesagt.

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