Belastung auf Autobahnen steigt

Die Verkehrsbelastung auf den steirischen Autobahnen ist laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) seit 2010 um bis zu 40 Prozent gestiegen. So sei etwa der Lkw-Verkehr zu billig. Der VCÖ fordert EU-Maßnahmen.

Die Verkehrsbelastung auf den steirischen Autobahnen hat in den letzten acht Jahren stark zugenommen. Ein Grund sei laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) der niedrige Besetzungsgrad der Autos. So saßen 1995 in 100 Autos noch 129 Personen - heute sind es nur noch 115. Darüber hinaus steige der Kfz-Verkehr viel stärker als die Wirtschaft wächst.

Mehr „Öffis“ und Fahrgemeinschaften

Verkehrsbelastung in Zahlen

  • A9 bei Wundschuh: +41 Prozent
  • A2 bei Priching an der Raab: +19 Prozent
  • S6 bei St. Marein: +30 Prozent
  • S35 bei Röthelstein: +14 Prozent
  • S36: +9 Prozent

(Zunahme im Vergleich zu 2010, VCÖ-Analyse mit Daten der ASFINAG)

Die Lärm- und Abgasbelastung steigen durch diese erhöhte Belastung, außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für Staus höher. Der VCÖ forderte am Freitag daher mehr Bahn- und Busverbindungen, sowie mehr Unterstützung von Unternehmen.

Firmen könnten etwa beitragen, dass mehr Beschäftigte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Ebenso könnten Fahrgemeinschaften für den Arbeitsweg gebildet werden.

LKW-Transport zu billig

Großer Handlungsbedarf auf EU-Ebene bestehe laut VCÖ im Güterverkehr. Neben mehr betrieblichen Gleisanschlüssen müsse auch der LKW-Verkehr teurer werden. Derzeit wird nur ein kleiner Teil der Kosten für Unfälle, Abgase und etwa Lärm, die von LKW verursacht werden bezahlt.

„Wenn Butter aus Irland in Österreichs Supermärkten verkauft wird, führt dies nicht nur zu viel Lkw-Verkehr, sondern schadet auch den heimischen Bauern. Und wenn Schweine in Ostdeutschland gezüchtet, um in Italien zu Schinken verarbeitet zu werden, wird ebenfalls sichtbar, dass der Lkw-Transport zu billig ist“, nennt VCÖ-Experte Markus Gansterer zwei Beispiele.

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