Positive Feinstaubbilanz für heurigen Winter

Die Feinstaubbilanz fällt für den heurigen Winter positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur halb so viele Überschreitungstage. Während der Kältewelle wurden die höchsten Feinstaubwerte gemessen.

Neben Autoabgasen ist Hausbrand ein Verursacher von schlechter Luft. Kurz bevor sich der Winter in der Steiermark verabschiedet, sind die Feinstaubwerte noch einmal angestiegen, so Andreas Schopper vom Land Steiermark.

Langsamer Abtransport der Luftschadstoffe

Die Ursache liege in mehreren Gründen: „Wir haben zum einen schlechte meteorologische Ausbreitungsbedingungen gehabt, das heißt, der Abtransport der Luftschadstoffe geht nur langsam vor sich. Auf der anderen Seite war es in den Becken noch immer kalt, die Leute mussten heizen. Zudem ist es so, dass die Straßen von der Winterstreuung noch stark verschmutzt waren, das heißt eine sehr hohe Aufwirbelung.“

Halb so viele Überschreitungstage

In dieser Heizperiode waren es insgesamt in Graz-Don Bosco 36 Überschreitungstage, in Graz-Mitte 17, in Leibnitz 13 und in Köflach elf Tage - das zeigen die ersten Messergebnisse der standardmäßig höher belasteten Gebiete. Insgesamt sei die Zahl der Überschreitungstage im Vergleich zur Vorsaison aber zurückgegangen: „Wenn man sich die heurige Heizperiode anschaut, die beginnt ungefähr am 1. November, jetzt haben wir Anfang März, dann kann man insgesamt sagen, dass die Bilanz in der Steiermark gut ist, vor allem wenn man sie mit dem Vorjahr vergleicht, das heißt, wir haben in etwa nur halb so viele Überschreitungstage wie im Winter davor."

Kritik an mobiler Station

Erhoben werden die Messwerte teilweise mit mobilen Stationen - wie etwa im Stadtpark Bärnbach im Bezirk Voitsberg. Konkret diese Station steht aber in der Kritik, so Anton Schober vom Zivilschutzverband: „Die Luftverhältnisse hier, die Winterverhältnisse, sind wohl so einzuordnen, dass hier nicht unbedingt jene Verursacher von Luftverunreinigungen konstatiert werden. Das heißt also, das wäre ungefähr das gleiche, als würden wir in einer Fußgängerzone eine Radarstation aufbauen.“

Die Bedenken wegen des Standortes versteht man im zuständigen Landesreferat aber nicht, so Schopper: „Bärnbach ist aus unserer Sicht günstig, weil es an ein Siedlungsgebiet anschließt, wo es auch Hausbrand gibt. Dass es möglicherweise Bereiche in Bärnbach gibt, wo höhere Belastungen auftreten, ist völlig klar, das kann ich aber auch durch eine Punktmessung nicht abdecken.“

Auf das gesamte Jahr 2017 gesehen war Graz im Vorjahr die „Feinstaubhochburg Österreichs“. Aber nicht nur in Graz, auch in einigen anderen steirischen Gemeinden sind die Grenzwerte laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) deutlich überschritten worden - mehr dazu in Graz auch 2017 Feinstaubhochburg Österreichs (28.12.2017).

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