Bäckerei überfallen, um Sucht zu finanzieren

In Fürstenfeld hat am Donnerstag ein 18 Jahre alter Mann eine Bäckerei überfallen und die Verkäuferin mit einem Fleischermesser bedroht. Laut Polizei wollte er mit der Beute seine Drogensucht finanzieren.

Der 18-Jährige betrat maskiert die Bäckerei in Fürstenfeld, kurz nachdem das Geschäft geöffnet hatte. Laut Polizei verschwand er dann im hinteren Teil des Feinkostgeschäfts, was der Verkäuferin und einem Kunden auffiel. Als der Maskierte kurz darauf den Laden wieder verließ, folgte ihm der Kunde und stellte ihn zur Rede - ihm erzählte der 18-Jährige, er habe eine Krankheit und trage deshalb eine Gesichtsmaske.

Maskiert und mit Messer bewaffnet

Kurze Zeit später betrat er das Geschäft erneut: Er stürmte sofort zu einer Angestellten und bedrohte die 57-Jährige mit einem über 30 Zentimeter langen Fleischermesser. Er forderte von der Frau, dass sie die Kassa öffnen soll; dann entnahm er das gesamte Bargeld und flüchtete zu Fuß. Die Mitarbeiterin verständigte daraufhin die Polizei.

Rasch festgenommen

Nur knapp 45 Minuten später konnte der 18-Jährige im Rahmen der Alarmfahndung noch im selben Fürstenfelder Stadteil festgenommen werden - anhand der genauen Täterbeschreibung der Angestellten fiel der mutmaßliche Täter den Beamten schnell auf.

Zuvor hatte er sich noch in eine private Garage eingeschlichen und dort Teile seiner Kleidung verbrannt, um Spuren zu verwischen. Das Messer hatte er in einen Kanal geworfen, doch auch die mögliche Tatwaffe konnten die Beamten schließlich nach intensiver Suche sicherstellen.

Das 57 Jahre alte Opfer wurde bei dem Überfall nicht verletzt - sie erlitt aber einen Schock und wurde vom Kriseninterventionsteam Steiermark betreut. Der 18-Jährige war nach der ersten Einvernahme geständig; Grund für den Raubüberfall soll laut Polizei die Drogensucht des jungen Mannes gewesen sein.