ÖH-Aktion gegen designierten Unirat

Die Hochschülerschaft der Uni Graz hat eine Aktion angekündigt, die sich gegen die Ernennung von Alois Gruber zum Universitätsrat richtet. Der Burschenschafter solle sich laut ÖH deklarieren, ob er die Werte seiner Verbindung teilt.

Am 20. April soll die konstituierende Sitzung mit den neuen Universitätsräten an der Universität Graz stattfinden. „Für uns als Studierendenvertretung ist es komplett inakzeptabel, dass Herr Gruber sich weiterhin nicht von den Aussagen seines Lebensbundes distanziert“, hieß es am Dienstag in der Mitteilung des stellvertretenden Vorsitzenden der Hochschülerschaft der Uni Graz, Michael Ortner (VSStÖ).

„Soll öffentlich Stellung beziehen“

Gruber ist Mitglied in der Burschenschaft „Arminia Czernowitz zu Linz“, die vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als „eine im rechtsextremen Sinne auffällige Verbindung“ einstuft wird. „Wir wünschen uns, dass er sich klar deklariert, ob er die Werte seiner Burschenschaft teilt, oder nicht“, so Ortner im Interview mit der APA. Der designierte Unirat möge bis zum 15. April öffentlich Stellung beziehen, oder „freiwillig vom wichtigen Posten des Universitätsrates zurücktreten“.

500 Unterschriften gegen designierten Unirat

Ortner verwies auch auf die Online-Petition „Keine Burschenschafter in den Uni-Rat“ des Soziologen und Grazer außerordentlichen Professors Christian Fleck. Auch er nimmt Anstoß an der Mitgliedschaft Grubers in der schlagenden Burschenschaft. Sie wurde seit dem 20. März von rund 500 Unterstützern unterzeichnet.

Vom stellvertretenden ÖH-Vorsitzenden Ortner und Anna Slama (GRAS) wurde für Donnerstag, 12. April eine „kreative und bunte Aktion“ vor dem Hauptgebäude der Karl-Franzens-Universität angekündigt. Vonseiten der Universitätsleitung wurde am Dienstag Verständnis für die kritischen Stimmen gezeigt: „Die Universität ist ein Ort der kritischen Diskussion und des Dialogs, wo unterschiedliche Meinungen auch ihren Platz haben müssen“, hieß es vonseiten der Pressestelle.

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