Erstes Kinder-Rehazentrum Österreichs eröffnet

In Wildbad Einöd im Bezirk Murau eröffnet am Dienstag das erste Kinder-Rehabilitationszentrum Österreichs: 52 Kinder mit Herz-Lungen-Erkrankungen oder psychischen Problemen können betreut werden.

Etwa 5.000 Kinder und Jugendliche in Österreich brauchen eine Rehabilitation. Bisher mussten die Familien ins Ausland - vorwiegend nach Deutschland - ausweichen oder die Kinder wurden in Einrichtungen gemeinsam mit Erwachsenen behandelt. Am Dienstag eröffnet nun das Optimamed Kinder-Rehabilitationszentrum in Wildbad Einöd und bietet 52 Reha-Plätze für Kinder und Jugendliche im Alter von einem bis zu 18 Jahren mit Herz-Lungen- und psychischen Erkrankungen.

Kinder Rehab erstes Wildbad Einöd

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Ein Team von 40 Ärzten und Therapeuten begleitet die jungen Patienten. Neben etwa drei Stunden Therapie pro Tag gibt es ein großes Freizeitangebot, Kinder und Jugendliche, die zur Schule gehen, bekommen auch Unterricht.

Vollauslastung in wenigen Monaten

Die Anmeldung für die Kinder-Reha läuft seit Wochen. Der Bedarf ist groß, sagt Jürgen Engelbrecht, Leiter der Optimamed Kinder-Reha: „Die Anfragen sind so groß, dass wir in zwei bis drei Monaten die Vollauslastung erreicht haben.“ Stufenweise werden die Patienten aufgenommen. Die ersten fünf Patienten kommen nächste Woche.

Die kleine Justina ist eine der ersten Patientinnen, die in Wildbad Einöde betreut wird, sie wurde erst vor kurzem in Linz am Herzen operiert. „Für uns ist die Kinder-Reha ideal, weil die Familie dadurch nicht auseinandergerissen wird“, sagt die Mutter von Justina, Sigrid Sima-Witasek.

Kinder Rehab erstes Wildbad Einöd

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Die kleine Justina wird eine der ersten Patientinnen in der Kinder-Rehab sein

Das bestätigt auch der ärztliche Leiter, Martin Edlinger: „Wir versuchen, wieder Ruhe in die Familie hineinzubringen, denn nach einer schweren Operation oder einer chronischen Erkrankung, leidet die ganze Familie, auch die Geschwisterkinder.“

Die Reha dauert etwa drei bis fünf Wochen. Den Familien entstehen für die Rehabilitation keine Kosten - diese übernimmt nach Genehmigung der Sozialversicherungsträger.

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