EAV-Mastermind Thomas Spitzer ist 65

Der Schnauzer stilvoll, die Gitarre stets im Anschlag - so kennen Fans das EAV-Gründungsmitglied Thomas Spitzer. Am Freitag feiert er seinen 65. Geburtstag. Für die Erste Allgemeine Verunsicherung greift er noch bis 2019 in die Seiten.

40 Jahre lang legte sich der studierte Grafiker für die EAV ins Zeug, gestaltete die oft bissigen Artworks der Band, zeichnete für die Bühnenbilder verantwortlich; aber auch viele Songs - von „Märchenprinz“ bis „Ba-Ba-Banküberfall“ - stammen aus seiner Feder: Zwischen Nonsens-Nummern und klassischen Balladen zeichnet sie immer auch einen Hang zur Sozialkritik aus.

Erste musikalische Gehversuche in der Steiermark

Ein Rückblick: Nach ersten musikalischen Gehversuchen in seiner Heimatstadt Graz - immerhin mit einem jungen Kompagnon namens Gert Steinbäcker, der später mit STS selbst den Austropop-Olymp erklimmen sollte - lernte Spitzer 1977 an der Kunstakademie in Wien Anders Stenmo und Eik Breit kennen. Gemeinsam mit ihnen und Nino Holm gründetete er die Pop-Kabarett-Gruppe Erste Allgemeine Verunsicherung.

Gitarrist Thomas Spitzer von EAV

APA/HERBERT P. OCZERET

Die Gitarre stets im Anschlag - so kennen Fans Thomas Spitzer

Der große Durchbruch gelang 1985 mit dem Album „Geld oder Leben“ - seither wurden über zehn Millionen Tonträger verkauft, mehr als 1.000 Konzertauftritte absolviert und zehn Nummer-eins-Alben eingefahren.

Immer wieder änderte sich die Besetzung - auch Spitzer, das heute einzig verbliebene Gründungsmitglied, hatte sich 2010 vom Liveleben mit der Band zurückgezogen, „die Tinglerei interessiert ihn nicht mehr“, hatte EAV-Kollege Klaus Eberhartinger dazu erklärt. Für die Platte „Werwolf-Attacke“ (2015) und die dazugehörigen Konzerte gab es aber schließlich den Rückzug vom Rückzug - um nunmehr im endgültigen Rückzug zu münden.

Abschied von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung

Kommendes Jahr heißt es nämlich Abschied nehmen vom EAV-Wahnsinn: Die Band hat kürzlich unter dem Titel „1.000 Jahre EAV“ für 2019 ihre Abschiedstournee angekündigt, wobei die „erste öffentliche Beisetzung“ am 6. Februar im steirischen Fehring stattfinden soll. Tourstationen sind auch Deutschland und die Schweiz.

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