Mitglied von Schlepperbande gefasst

Die österreichische Polizei hat gemeinsam mit Europol eine Gruppe von Schleppern gefasst, die im Vorjahr 180 Migranten in die EU geschmuggelt haben soll. Ein Verdächtiger wurde in der Steiermark festgenommen.

Insgesamt soll die Bande mindestens 180 Migranten in die EU geschmuggelt haben. Zielländer waren hauptsächlich Österreich und Deutschland, heißt es von der Polizei. Ein Mitglied der Bande wurde am Dienstag in der Steiermark festgenommen. Der Mann soll laut den Ermittlern in der Hierarchie der Organisation an höherer Stelle angesiedelt sein.

Ermittlungen laufen seit einem Jahr

Zehn Personen konnten im Zuge der Ermittlungen, die seit etwa einem Jahr laufen, nun festgenommen werden. Bei Hausdurchsuchungen zu Wochenbeginn konnten zehn Personen festgenommen werden. Acht davon in Rumänien, wo es zu 19 Hausdurchsuchungen kam. Zu verdanken ist die Zerschlagung dieser Bande der Zusammenarbeit von Ermittlern aus vier Ländern (Bulgarien, Rumänien, Slowenien und Österreich). Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt nun weiter.

Gut organisierte Bande

Etwa 1.500 bis 7.000 Euro hätten die Männer laut Europol von den Migranten für den Transport nach Europa verlangt. Die Bande sei außerdem sehr gut organisiert gewesen. Einzelne seien dafür zuständig gewesen, Flüchtlinge in Lagern und Asylzentren zu finden, andere wiederum dafür, die Flüchtlinge in Zwischenquartiere in grenznahe Regionen zu bringen. Weitere hätten Fahrzeuge für den Transport organisiert.