Spende soll mobilen Kinderärzte-Notdienst retten

Ein Grazer Jurist will mit einer Spende dazu beitragen, dass der Kinderärztliche Mobile Notdienst (KiMoNo) seine Arbeit wieder aufnehmen kann. Der Notdienst wurde Ende März eingestellt, weil man sich nicht auf ein Tarifsystem einigen konnte.

Über Jahre machte ein Team von Grazer Kinderärzten Hausbesuche und Telefonberatungen und entlastete damit die gerade an Wochenenden oft überfüllte Ambulanz an der Grazer Kinderklinik. Weil man sich nicht auf ein neues Tarifsystem einigen konnte, lief der Kinderärzte-Notdienst in Graz aus – mehr dazu in Aus für mobilen Kinderärzte-Notdienst (31.3.2018).

Stadt Graz soll Geld als Spende annehmen

Wie die Tageszeitung „Der Standard“ am Samstag berichtet, will sich ein Grazer Jurist mit einer Spende von 20.000 Euro einbringen. Eine direkte Spende an KiMoNo scheint aber nicht möglich, weshalb das Geld über die Stadt Graz an den Notdienst fließen soll. Damit die Stadt eine Spende annehmen kann, brauche es aber einen Gemeinderatsbeschluss, heißt es am Samstag vom zuständigen Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) in einer Aussendung.

Längerfristige Lösung gefordert

Er will sich dafür einsetzen, dass die Stadt die Spende annimmt und KiMoNo so rasch als möglich wieder in Betrieb geht. Krotzer hofft, dass Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) von seiner Haltung, dass sich die Stadt Graz nicht einmischen solle, abgeht. Mit der Spende verschaffe man sich eine Verschnaufpause: „Natürlich muss es eine langfristige Lösung zur Finanzierung zwischen Gesundheitsfonds, Ärztekammer und GKK geben, aber auf dem Rücken der Kinder und Eltern sollten kein Machtspielchen betrieben werden“, so der KPÖ-Politiker.

Gesundheitsfonds und Gebietskrankenkasse sprechen sich im „Standard“-Artikel für eine längerfristige Lösung mit den Ärzten aus. Die Ärztekammer argumentiert, dass die Zahl der Notfälle bei Kindern jahreszeitlich sehr schwanke, deshalb müsse ein höherer Pauschalbetrag gefordert werden.

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