Mit Kopf und Fuß zum Footvolley-Europameister

Europas beste Footvolley-Teams kämpfen derzeit in Graz um den Europameistertitel. Dabei wird der Sand noch bis Samstag von insgesamt 43 Teams aus 15 Ländern noch kräftig aufgewühlt werden.

Nach den Anfängen in Deutschland (2016) und Portugal (2017) wird die dritte Footvolley-Europameisterschaft nun in der Grazer Innenstadt abgehalten: Mitten am Hauptplatz wurde ein Feld aufgebaut - rund 150 Tonnen Sand und bis zu 500 Besucher sollen dabei für ein brasilianisches Feeling sorgen.

Footvolleyplatz am Grazer Hauptplatz

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Mit viel Sand, Musik und einem Beach-Club wollen die Veranstalter die brasilianische Copacabana auch auf den Grazer Hauptplatz bringen

Die Spielregeln

Pro Team darf der Ball maximal drei Mal berührt werden - die Spieler können dabei alle Körperteile bis auf Arme und Hände verwenden. Für das Service wird der Ball auf einem kleinen Sandhügel platziert. Ein Team serviert so lange, bis das Gegnerteam einen Punkt erzielt und damit das Recht auf den Service erhält. In einem Match/Satz können insgesamt 18 Punkte erreicht werden

Der Kampf im Sand

Am Mittwoch duellierten sich die zwei österreichische Teams im Qualifikationsturnier um den Einzug in den Hauptbewerb. Als Sieger ging das Brüder-Duo Benedikt Hofmann-Wellenhof und Nikolaus Hofmann-Wellenhof hervor - die beiden treten nun am Freitag und Samstag im Hauptbewerb als „Austria 2“ an.

Um den Schwierigkeitsgrad des Spiels zu erhöhen, wurde die ursprüngliche Teamanzahl von fünf Spielern nach und nach reduziert – heute besteht ein Footvolley-Team aus zwei Spielern. Auch die Netzhöhe, die zu Beginn 243 cm betrug, wurde über die Jahre hinweg um mehr als 20 cm verringert.

Älter als man denkt

Footvolley gibt es seit mehr als 50 Jahren. Es hat seine Ursprünge in Brasilien an der Copacabana in Rio de Janeiro: Da Fußballspielen auf den Stränden verboten war, hatte der ehemalige Fußballprofi Octávio de Moraes den Einfall, auf einem Beachvolleyball-Feld den Ball ohne Hände übers Netz zu spielen. Portugiesische Spieler brachten den Sport dann in den 80er-Jahren nach Europa und weil sich viele Fußballer mit der neuen Sportart anfreundeten, wurden immer mehr nationale Verbände gegründet.

Benedikt Hofmann-Wellenhof beim  Eyeshaker Qualifikationsturnier

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Mit Footvolley Austria gibt es seit 2010 auch einen österreichischen Footvolleyverband, der seine Ursprünge in Graz hat. Er ist auch offizielles Mitglied des Dachverbands, der European Footvolley League (EFVL), die 2016 durch einen Zusammenschluss von zwölf nationalen Verbänden entstand und seither jährlich die Footvolley-Europameisterschaft ausrichtet.

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