Zahl der Elektrofahrräder steigt stark an

In der Steiermark steigen immer mehr Menschen auf ein Elektrofahrrad um. Laut einer Erhebung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sind E-Fahrräder die meist gekauften Elektrofahrzeuge in der Steiermark.

Der VCÖ sieht in der Steiermark laut eigenen Angaben, sehr großes Potenzial, Autofahrten auf Elektrofahrräder zu verlagern. Immerhin seien 60 Prozent der Autofahrten kürzer als zehn Kilometer, hieß es in einer Aussendung des VCÖ. Für E-Fahrräder eine ideale Distanz, so die Verkehrsexperten.

Mehr als 50.000 E-Fahrräder unterwegs

Immer mehr Steirer besitzen demnach ein Elektrofahrrad. Im Vorjahr wurden mehr als 10.000 E-Fahrräder in der Steiermark gekauft, damit gibt es hier bereits mehr als 50.000 Elektrofahrräder. Von diesen Zahlen sind andere elektrobetriebene Fahrzeuge laut den VCÖ-Experten weit entfernt. So gibt es in der Steiermark derzeit etwa 1.000 Elektro-Motorräder und 2.500 Elektro-Autos.

VCÖ fordert Milliarde für Rad-Infrastruktur

Beim Fahrrad verlängert der Elektro-Motor, im Unterschied zum Auto, die Reichweite. Zudem sind Steigungen mit dem E-Fahrrad leicht zu bewältigen. "Dadurch könnten viele Autofahrten unter zehn bis 15 Kilometer Strecke auf das Fahrrad verlagert werden, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. 60 Prozent der Autofahrten der Steirer sind laut VCÖ kürzer als zehn Kilometer, das sind in Summe rund 900.000 Autofahrten pro Tag. „Wird ein Teil davon auf das Fahrrad verlagert, kommen wir den Klimazielen näher, verbessern die Luftqualität und es gibt dann weniger Staus“, sagt der VCÖ-Experte.

Elektrofahrrad

APA/dpa/Rainer Jensen

Im Vorjahr wurden in der Steiermark mehr als 10.000 E-Fahrräder gekauft

Wichtig sei der Ausbau und die Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr, hier sehen Verkehrsexperten noch großen Aufholbedarf. Der VCÖ fordert daher eine Rad-Infrastruktur-Milliarde des Bundes. Von 2019 bis 2022 soll der Bund den Ausbau der Rad-Infrastruktur in den Bundesländern mit zusätzlich 250 Millionen Euro pro Jahr unterstützen. Damit würde die Rad-Infrastruktur mit knapp 30 Euro pro Einwohner unterstützt werden.

E-Fahrräder vor allem auf dem Land ideal

Vor allem für die Regionen mit weniger öffentlichen Verkehrsverbindungen, sowie im Ballungsraum Graz für die Fahrt vom Umland in die Stadt, sind Elektro-Fahrräder laut VCÖ ideal. Wichtig seien sichere Radverbindungen zwischen zwei Gemeinden oder von Siedlungen zum nächsten Ortsgebiet. Im Raum Graz brauche es direkte, möglichst kreuzungsfreie Radverbindungen vom Umland in die Stadt.

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