Steirische Fräse beschleunigt Glasfaser-Verlegung

In den flächendeckenden Breitbandausbau gerade in ländlichen Regionen kommt jetzt Tempo. Dank steirischen Technologie aus der Steiermark können Glasfaserleitungen mit einer Fräse nun viel schneller verlegt werden als bisher.

In das Straßenbankett werden die Leerverohrungen für das Glasfasernetz verlegt - und das geht wirklich schnell. Statt wie bisher nur 300 Laufmeter täglich schafft die neue steirische Kabel-Verlegefräse namens Layjet drei Kilometer pro Tag.

Layjet

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Kosten sinken

Weil die Leitungen nun schneller verlegt werden können, sinken gleichzeitig die Kosten. „2016 habe ich die Abteilung 7 beauftragt, die Gemeinden beim Ausbau des Glasfasernetzes in der Steiermark zu unterstützen. Der Layjet ist ein Resultat dieses Auftrags und verdeutlicht, was wir in der Steiermark durch Zusammenarbeit erreichen können“, so Schützenhöfer. Eine schnelle Internetverbindung sei „wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in allen steirischen Regionen“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

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Geschwindigkeit verzehnfacht

Die Kabelverlege-Fräse wurde auf Initiative des Landes Steiermark mit einer steirischen Firma entwickelt. Herkömmliche Verlegemethoden mittels Bagger haben eine Bauleistung von maximal 300 Laufmetern pro Tag. Die Kosten für die Leitungsverlegung verschlingen dabei rund 70 Prozent der Gesamtinvestitionen für den Glasfaserausbau", erklärte Unternehmer Rainer Dunst. „Mit der Layjet-Methode können hingegen an einem Tag bis zu drei Kilometer Verorungen verlegt werden, wodurch die Verlegekosten um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Der Layjet verzehnfacht somit die Verlegegeschwindigkeit.“

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„Für Anrainer kaum spürbar“

„Im Gegensatz zum Kabelpflug ist die Layjet-Methode bei jedem Untergrund einsetzbar. Durch die enorme Meterleistung und den sofortigen Verschluss der nur 15 bis 18 Zentimeter breiten Künette sind Bauarbeiten mit dem Layjet für betroffene Anrainer kaum spürbar. Dadurch müssen Straßen praktisch nicht gesperrt werden, durchgefräste Einfahrten sind nach wenigen Minuten wieder befahrbar und das Bankett ist unmittelbar nach der Verlegung wiederhergestellt", sagte Dunst.

Für positive Entwicklung

Das Land Steiermark drückt beim Glasfaser-Netzausbau und der damit verbundenen schnellen Breitband-Internetanbindung nun aufs Tempo. „Wir müssen sicherstellen, dass die gesamte Steiermark mit schnellem Internet versorgt ist, damit sich unsere Regionen im Zeitalter der Digitalisierung positiv entwickeln können. Deshalb werden wir uns als Land künftig auch stärker engagieren. Der Layjet ist dabei neben der neuen Breitbandinfrastrukturgesellschaft SBIDI eine wichtige Maßnahme, um den Breitbandausbau voranzutreiben", so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Bis zu vier Geräte im Herbst

Derzeit sind zwei Geräte im Einsatz, ein drittes folgt im Juli, bis zu vier weitere dann im Herbst. Gefertigt werden sie übrigens auch in der Steiermark und zwar in Ebersdorf.

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