Der Rhythmus der Mur

Das MURTON-Festival in Graz will multikulturelle Begegnungsräume erkunden und verspricht, den städtischen Sommer mit Weltmusik verschiedenster Genres zu bereichern. Zentrum des Festivals ist der Mariahilferplatz.

Weit mehr als 100 verschiedene Ethnien sind in Graz beheimatet - die meisten davon leben an der rechten Seite der Mur, also in den Bezirken Gries und Lend. Es ist deshalb kein Zufall, dass der Mariahilferplatz als Zentrum des MURTON-Festivals ausgewählt wurde, eines Festivals, dessen Ziel es ist, die verschiedenen Kulturen näher aneinander zu rücken.

MURTON-Festival

MURTON

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 9.8.2012

Der Fluss als Lebensader

Erreichen will man dies mit Musik, Kulinarik, Literatur und Gesprächen - so soll den Grazern die Möglichkeit gegeben werden, die Vielfalt der Welt in verschiedensten Facetten zu erleben: „Das Ziel ist, die Welt mit Graz und Graz mit der Welt zu verschrauben - und zwar auf eine vielfältige Art und Weise“, so Hansjürgen Schmölzer, Dramaturg des Festivals.

Zwischen dem 11. und 19. August dient der Mariahilferplatz als Konzertbühne für Musik aus sämtlichen Sparten: Von Balkan bis Latin, von Klezmer bis zu indischen Tabla Sounds wird eine große Bandbreite verschiedenster Klänge geboten.

Ein neues musikalisches Zeitalter

Für das starke Musikprogramm zeichnen fünf Kuratoren und eine Kuratorin von Günter Meinhart über Sigi Feigl bis zu Vesna Petkovic verantwortlich - sie streckten ihre Fühler weltweit aus und holen von brasilianischen Rhythmen mit Dudu Tucci, New Orleans Brass mit Mardi Gras.bb, Nu Jazz mit Ed Partyka, über Gipsy Brass bis zu Indian New Age einen speziellen Flair auf den Grazer Mariahilferplatz.

Mardi Gras.bb

mardi gras.bb

Mardi Gras.bb

Peter Schlacher, zuständig für Programmkoordination und Produktionsleitung, zieht eine Linie zwischen Grazer Jazzsommer und dem MURTON-Festival: „Das Wort oder die Musikrichtung Jazz im weitesten Sinne existiert eigentlich nicht mehr.“ Man baue auf Insiderhighlights, die von Menschen aus der Szene kuratiert werden.

Veranstaltungstipp:

Das MURTON-Festival geht zwischen 11. und 19. August über die Bühne. Die Konzerte am Mariahilferplatz finden bei freiem Eintritt statt, die Teilnahme an der MURTON-Tafel kostet 39 Euro.

Multikulturalität schmecken

Ein Höhepunkt des MURTON-Festivals wird die „Lange Tafel“ am 15. August werden - und diese Tafel ist wirklich lang: Sie zieht sich vom Schloßbergplatz quer über die Mur bis hin zum Mariahilferplatz. Acht Köche aus acht Ländern steuern ein für ihr Land typisches Tellergericht bei. Die kulinarische Weltreise wird außerdem durch Tischmusik begleitet.

Schmölzer ist schon jetzt davon überzeugt, dass sich diese Veranstaltung auch in Zukunft etablieren wird: „Wenn es diese lange Tafel einmal gegeben hat, dann wird sie sich jeder jedes Jahr wieder wünschen.“

Die Welt in Graz bereisen

Am Programm des MURTON-Festivals stehen aber auch Führungen durch das multikulturelle Graz: Unter dem Motto „Weltreisen vor der Haustür“ kann man hier die unmittelbare Umgebung mit anderen Augen kennenlernen.

Am Abschlusssamstag wird das MURTON-Festival mit der „Langen Nacht am Fluss“ gefeiert: Hier werden mehrere Konzerte an verschiedenen Orten in Lend und Gries geboten; die Nacht kann man dann noch bei einer Partyline ausklingen lassen, bevor am Abschlusstag noch eine Literaturmatinee und ein Poetry Slam über die Bühne gehen wird.

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