Die letzte Ruhe im Friedwald

Eine Alternative zur traditionellen Erdbeisetzung bietet ein Bestatter in Kumberg bei Graz: Im ersten Friedwald Österreichs können Verstorbene jeder Konfession in einer biologisch abbaubaren Urne unter Bäumen beerdigt werden.

Spaziergängerin besucht einen Baum im Friedwald

APA/dpa/Carmen Jaspersen

Die letzte Ruhe in der Natur unter Bäumen finden - so das Konzept des Friedwalds

In dem ersten Friedwald Österreichs können Eichen, Buchen, Ahorn und Kirschbäume für die Naturbestattung gewählt werden. Robert Großschädl von der gleichnamigen Bestattung erklärt, was sich hinter diesem Konzept verbirgt: „Man trifft sich im Friedwald mit dem Förster, der geht dann durch den Wald und wird einiges erklären. Man kann sich dann einen Platz aussuchen.“

Konfession spielt keine Rolle

Hat man einen passenden Baum gefunden, wird dort die Urne beigesetzt - Grundvoraussetzung ist die Feuerbestattung: „In der Feuerhalle wird die Asche dann in eine biologisch abbaubare Urne gegeben und diese Urne wird dann bereitgestellt für die Beisetzung“, erklärt Großschädl. Die Konfession spiele für diese Bestattungsart keine Rolle.

Konzept kommt aus Deutschland

Das Konzept des Friedwalds kommt aus Deutschland, wo es bereits 44 solcher Standorte gibt. In der Steiermark hat Schlossbesitzer Franz Wimpffen ein Waldgrundstück in Kumberg südöstlich des Schöckls für den Friedwald zur Verfügung gestellt; er war auch derjenige, der mit dieser Idee an Robert Großschädl herangetreten war.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 2.11.2013

Individuelle Beisetzungszermonie

Die Bestattung selbst kann individuell gestaltet werden, an dem zuvor ausgesuchten Baum wird dann ein schlichtes Schild angebracht. Maximal zehn Urnen können an einem Baum bestattet werden; Familien- oder Freundschaftsbäume kosten ab 2.700 Euro - je nach Lage und Stärke des Baumes; dafür erspare man sich laut Großschädl die Grabpflegekosten.

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