Frühjahrsparade unter freiem Himmel

Der Grazer Komponist Robert Stolz wird ab diesem Sommer mit einer Operettenreihe gewürdigt. Bis 2017 gibt es jeden Sommer eine Stolz-Operette auf den Grazer Kasematten zu sehen. Den Auftakt macht die „Frühjahrsparade“.

„Robert Stolz ist seit Jahrzenten für mich ein ganz wichtiger Mann. 2.000 Lieder hat er geschrieben, 50 Bühnenwerke, und genau vor 50 Jahren wurde die ‚Frühjahrsparade‘ in der Wiener Volksoper uraufgeführt“, so der Initiator der „Revue der Operette“, der Trompeter Toni Maier.

Ein „Mörbisch im Kleinen“

„Ich habe diese Operette, ich möchte sagen, entstaubt. Ich gebe dem Ganzen ein neues Gewand.“ Er, Maier, wolle mit dieser Aufführung den Sängern, Schauspielern und Musikern in der Steiermark ein Podium geben. Stadt und Land würden dieses Projekt sehr unterstützen, außerdem werde die Stadt gezeigt, die Restaurants und Hotels - laut Maier sei es also ein „Mörbisch im Kleinen“.

Schloßberg Kasematten

Grazer Spielstätten

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 25.7.2014

Die Musik spricht für sich

Der Dirigent und musikalische Leiter Reinhard Summerer erzählt von seiner Arbeit: „Die Musik von Robert Stolz spricht eigentlich für sich, ich habe da gar nichts tun müssen.“ Man könne sich das so vorstellen, als hätte er ein altes Buch in die Hand genommen, den Staub weggeblasen und ab und zu kleine Bildchen reingeschoben, so Summerer: „Die Bilder sind unsere Tänzer, und wir haben hier versucht, die Standardtänze einzubringen, wie Jive, Quickstep, sogar ein Mambo ist dabei.“

Alte Geschichte mit modernen Elementen

Inszeniert wird die Frühjahrsparade vom jungen Grazer Regisseur Christian Thausing: "Generell liegt bei der ‚Frühjahrsparade‘, glaube ich, die Latte sehr hoch, weil es ja den Film gibt, „Die Deutschmeister" mit Romy Schneider, somit kennt jeder eigentlich das Sujet.“ Man dürfe aber laut Thausing nicht vergessen, dass die Bühnenversion eigentlich erst 1964 in der Volksoper in Wien uraufgeführt wurde.

Das zur Verfügung gestellte Material hätten sie, wie schon erwähnt, versucht zu entstauben: „Wir haben einfach versucht, schöne Bilder zu basteln, das Ganze in ein modernes Format zu bringen.“ Die Geschichte bleibe allerdings die Geschichte, mit der Musik und den Tänzen habe man versucht zu modernisieren, so Thausing.

Als Special Guest hat Toni Maier den Schauspieler Peter Uray eingeladen: "Er führt wie ein roter Faden durch diese Operette und wird diese Liebesgeschichte erzählen.

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