Zweimal Lurgrotte

Nahe der Mur liegt die Lurgrotte Peggau, Österreichs größte wasserdurchströmte Höhle; im Schöckelland wiederum liegt die Lurgrotte Semriach mit seiner einzigartigen Tropfsteinhöhle. Zusammen bilden sie ein spannendes Ausflugziel.

Das Grazer Bergland enthält weit mehr Hohlräume als allgemein bekannt: Bereits in den 70er–Jahren waren 562 Höhlen in Beschreibungen, Plänen und wissenschaftlichen Berichten dokumentiert. Österreichs größte Tropfsteinhöhle, die Lurgrotte, hat zwei Eingänge: ostseitig, nahe bei Semriach und westseitig, am Ortsrand von Peggau.

Wandertipp zum Ausdrucken

Diesen Wandertipp gibt es auch als pdf-Folder zum Ausdrucken: Zweimal Lurgrotte

219 Höhlen liegen eng beisammen

Der Tannebenstock enthält das Lurhöhlensystem - und unter allen Teilgebieten des Grazer Berglandes weist der Tannebenstock die größte Höhlendichte auf: 219 Höhlen liegen hier eng beisammen. Nur noch die Durchbruchtäler der Raab und des Weizbaches weisen eine ähnlich hohe Dichte an Höhlen auf.

Längstes & tiefstes Höhlensystem im Grazer Bergland

Das Lurgrottensystem ist das längste und zugleich tiefste Höhlensystem im Grazer Bergland: Die Gesamtlänge aller Gänge und Schächte im Lurhöhlensystem beträgt über 8.500 Meter, es ist 273 Meter tief. Seit 1952 können auch Touristen die gesamte Lurgrotte durchqueren. Infolge eines Unwetters 1975 drang aber durch die künstlich erweiterten Gänge der Touristenroute so viel Wasser ein, dass beide Schauhöhlenbereiche verwüstet wurden - seither finden Führungen nur noch in den ursprünglichen Höhlen-Bereichen statt.

Von Semmriach nach Peggau

Der Weg zu den Lurgrotten beginnt beim Marktplatz Semriach: Man gelangt von der Hubstraße zum Lurweg, ab der Lurbachbrücke leitet der Wanderweg Nr. 13 zu einer Wiese. Man überquert die Wiese auf einem Pfad und gelangt nach einem kurzen Waldstück zum Kassenhaus - das Felsportal der Lurwand ist zugleich der Eingang in die Lurgrotte Semriach.

Eingang Lurgrotte

Wikipedia/WizardOfOz

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 16.9.2014

Anschließend steigt man bergan zum Gehöft Schinnerl in Pöllau; ab hier leitet der Weg 13 zunächst zum Gehöft Schwab, der sogenannte Hammermoarweg verläuft in Richtung Badlgraben. Kurz nach dem Mautbühel beginnt das Gelände der Zementfabrik. Ein Fußweg führt dann zur nahen Hauptstraße bzw. zur Bushaltestelle in Richtung St.-Margarethen-Kirche. Dort befindet sich dann auch der Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz.

Die Temperatur beträgt in beiden Schauhöhlen jeweils neun bzw. zehn Grad. Auf den Normalwegen sind Wanderschuhe ausreichend; alle Sonderführungen erfordern jedoch robustes Schuhwerk bzw. spezielle Ausrüstung.

Links: