Schadensbegrenzung im Grazer Kunsthaus

In Zeiten von Krieg und Krisen lenkt auch die Kunst ihren Blick auf das Motiv der Zerstörung. Unter dem Titel „Damage Control“ widmet sich das Grazer Kunsthaus der künstlerischen Reflexion von Katastrophen und Chaos seit den 1950er-Jahren.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 14.11.2014

„Damage Control“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Schadensbegrenzung“; organisiert wurde die Schau in Kooperation mit dem Museum „Mudam Luxembourg“ und dem „Hirshhorn Museum“ in Washington, wo Russel Ferguson, Professor an der UCLA, die Ausstellung erstmals zusammengestellte - nun gastiert sie leicht abgeändert in Graz.

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Kunsthaus Graz

Chaos

Zerstörung als Teil des kreativen Prozesses

Die Motive der 96 Exponate sind Kriege, Katastrophen und Chaos; die Gemälde, Installationen sowie Film- und Fotoarbeiten internationaler Künstler wie Ai Weiwei, John Baldessari und Jean Tinguely werden im Grazer Kunsthaus und im Bruseum gezeigt. „Wir wollen in der Ausstellung veranschaulichen, wie der Akt der Zerstörung ein Teil des kreativen Prozesses von Künstlern werden kann“, sagt Ferguson. So versteht sich die Schau als Pendel zwischen Zerstörung und Schöpfung.

Explosion

Kunsthaus Graz

Selbstverletzung als Ausdrucksform

Am Beginn künstlerischer Reflexion von Zerstörung stand 1966 das „Destruction in Art Symposium“ in London; neben Künstlern wie Yoko Ono war auch der Grazer Günter Brus Teil des Künstler-Symposiums.

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Kunsthaus Graz

„Body Art“

Von ihm ausgehend als einer der radikalsten Vertreter des Wiener Aktionismus, beleuchtet das Bruseum „Body Art“ - also Körperkunst, mit dem Fokus auf Selbstverletzung als künstlerische Ausdrucksform in den Jahren 1968 bis 1972 - dabei wird der Körper zur Skulptur.

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