Sommerlicher Kulturspaß am Bauernhof
Leichte Sommerkost aus dem bäuerlichen Milieu im Ambiente einer Buschenschank - damit begeistert die Volksbühne St. Josef ihr Publikum Jahr für Jahr - und auch das neue Lustspiel „Suche Mann für meine bessere Hälfte“ von Beate Irmisch avancierte bereits zum Publikumsmagneten mit kurzweiligem Plot.
Hypochondrie und Nachwuchssorgen
Der Bauer Max Prossel hat’s wahrlich nicht leicht: Da soll er den väterlichen Hof übernehmen, obwohl er doch so krank ist - dummerweise glaubt ihm das keiner. Nur seine Schwester Irmine hält zu ihrem wehleidigen Bruder, und das sehr zum Ärger des gemeinsamen Vaters Franz, des Altbauern vom Prosselhof.
ORF.at
Max plagt hingegen die Frage, wer sich denn nach seinem ganz sicher schon sehr nahen Tod um den Hof und vor allem um seine Frau kümmern soll: „Sull I vielleicht a Annonce aufgebn? Suche Mann für meine bessere Hälfte?!“
Immer wieder ausverkauft
Lacher wie diese in Verbindung mit sommerlich-bäuerlicher Hofatmosphäre und den obligatorischen Theaterwürsteln - das Publikum weiß es zu schätzen und kommt in Scharen; oft sind daher nicht einmal mehr Restkarten zu ergattern.
ORF.at
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 20.7.2015
Regisseur Ronald Statthaler freut das besonders: „Ich möchte da die Fini Walter, die Obfrau der Theatergruppe zitieren, als wir vor der Premiere ausverkauft waren: ‚KATASTROPHN KATASTROPHN!! Wir hom kane Koatn mehr!‘ Dann hab’ ich gesagt: ‚Fini, das ist das beste, was uns passieren kann!‘“
Leidenschaft hinter jeder Szene
Ausverkaufte Vorstellungen sind bei einem so gut eingespielten Laienteam wie dem der Volksbühne St. Josef, die hinter dem Theater im Bauernhof steht, eben vorprogrammiert. Die im Jahr 1922 gegründete Truppe ist übrigens eine der ältesten noch bestehenden Volkstheatergruppen der Steiermark.
Theater im Bauernhof
Das jahrzehntelange Erfolgsgeheimnis: Man merkt den Schauspielern den Spaß an der Arbeit an. Zum Beispiel Marlies Lienhart, die die Magd Bruni spielt: „Das ganze Drumherum passt - die Leute, die vielen Generationen, die da zusammenarbeiten: Ob in der Kantine oder beim Spielen. Das ist einfach schön. Und dann freut man sich, wenn man herfahren kann und das miteinander erarbeitet und dann Erfolg hat.“