Ein Wegbereiter der steirischen Moderne
Die Ausstellung, die eine Hommage an den 2005 verstorbenen Maler darstellt, zeigt 47 Abstraktionen, die in sämtlichen seiner Schaffensperioden entstanden: „Er war in vielen Bereichen ein Vorreiter, viele Künstler haben sich nach ihm orientiert“, erklärt Kurator Johann Baumgartner die Bedeutung Lojens für die steirische Moderne.
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Herzstück des gesamten Ensembles ist eine noch nie gezeigte Serie von Lojen: Diese entstand während eines Aufenthalts in New York, von dem der Grazer 1992 zurück nach Österreich kehrte. „Er hat dieses Reduzierte, dieses Wenige und auch die Stille gesucht“, sagt Baumgartner den Zyklus, und diese Stille fand Lojen in ebendieser Serie: Er spachtelte weiße Farbtöne in geometrischen Formen auf die Leinwand.
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 22.9.2015
Leiter der Meisterschule für Malerei
Von 1976 bis 2000 leitete Lojen die Meisterschule für Malerei an der Grazer Ortweinschule. „Er hat nie versucht, kleine Lojens zu züchten“, erinnert sich seine Frau Erika Lojen, „er versuchte, jeden jungen Menschen dort abzuholen, wo dessen Thema lag. Er versuchte, ihn weiterzubringen.“
Die Meisterschule für Malerei zu leiten, sei Lojens Berufung gewesen, sagt seine Witwe: „Das hat er mit vollem Herzen und großer Leidenschaft gemacht.“
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Hommage zum 80. Geburtstag
Im Dezember diesen Jahres wäre Gerhard Lojen 80 Jahre alt geworden. „Könnte es nicht sein, dass alle Bilder dieser Welt schon immer bestehen?“, stellte der Grazer Maler einst in den Raum. In seinen Schaffensperioden machte er viele dieser Bilder sichtbar - dabei wurde er zum Wegbereiter der steirischen Moderne.
Die Ausstellung „Bildform - Bildraum“ in der Hofgalerie des Steiermarkhofs ist noch bis Ende November zu sehen.