Kochen und essen wie Promis der Geschichte
Einmal speisen wie die Könige - ein geflügeltes Wort: Mit dem Kochbuch „Zu Tisch - die kulinarische Welt historischer Persönlichkeiten“ kann man das tatsächlich. Autor Josef Schöchl verrät darin Rezepte aus den Küchen von Kaisern, Königinnen und anderen Berühmtheiten der Geschichte.
Anton Pustet Verlag
Buchtipp:
„Zu Tisch - die kulinarische Welt historischer Persönlichkeiten“ von Josef Schöchl (ISBN 978-3-7025-0795-4) ist im Anton Pustet Verlag erschienen und kostet 24 Euro
Kaiser Nero und der Lauchkuchen
72 historische Größen sind die Paten für die Rezepte des Kochbuchs. Es beginnt - alphabetisch geordnet - Konrad Adenauer und endet bei W mit dem Wittelsbacher König Ludwig II. aus Bayern, der Fischgerichte liebte - aus diesem Grund stand er Pate für das Gericht „Hechtkraut“.
Die Berühmtheiten laden zu einem bunten Querschnitt der Geschichte ein, die Histörchen werden um Gerichte ergänzt: Kaiser Nero ist ebenso vertreten wie Operndiva Maria Callas - zu Nero gibt es Lauchkuchen, zu Callas Risotto mit Kräutern.
Rezepte sind mit Geschichten garniert
Nach Heinrich Heine mit Erbsensuppe folgt Alfred Hitchcock samt Quiche Lorraine. Der Leser erfährt, dass der Regisseur keine Eier mochte - in die Quiche kommen trotzdem fünf Eier hinein. Karl der Große liebte Hirschgulasch, während Kaiser Franz Josef dem Tafelspitz frönte.
Zu all diesen Geschichten bekommen die Leser die dazugehörigen Rezepte geliefert. Über die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren erfährt man, dass auch in ihren Büchern Essen eine Rolle spiele - das gab Anlass für die Gerichte Köttbullar - Bällchen aus Faschiertem.
Trinkschokolade, die das Blut in Wallung bringt
Anderen berühmte Frauen wird Süßes zugeordnet: Kaiserin Maria Theresia naschte Marillenknödel und Kaiserin Sisi Veilchensorbet. Madame Pompadour, der Mätresse des Königs, bevorzugte Trinkschokolade, von der sie behauptet haben soll, diese bringe ihr Blut in Wallung.
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark am Vormittag“, 30.9.2015
Maßvolle Esser
Aber nicht zu allen Persönlichkeiten gibt es ein Rezept: Guiseppe Verdi etwa war ein eher maßvoller Esser, heißt es, und Albert Einstein soll dem Essen gar ein Schläfchen vorgezogen haben.
Mit derartigen Anekdoten unterhält das Buch auf 150 Seiten vor allem mit Geschichten aus dem Leben der Berühmtheiten, die vielleicht auch Gusto machen, das eine oder andere Rezept nachzukochen.