Das „TaO“ hebt in Richtung Zukunft ab

„Heb ab! Die Zukunft wartet nicht“ heißt die neueste Produktion im „TaO“: In der Koproduktion mit dem Theater im Bahnhof soll das kritische Denkvermögen des jungen Publikums auf die Probe gestellt werden.

Ganz so einfach machen es Rupert Lehofer und Manfred Weissensteiner ihrem Publikum nicht, aber das ist durchaus gewollt - immerhin soll die interaktive Performance „Heb ab! Die Zukunft wartet nicht“ das junge Publikum zum Nachdenken anregen.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 18.11.2015

Jugendliche sollen kritisch denken

Was nach langweiliger Belehrung klingen mag, ist vielmehr ein amüsantes und gleichzeitig tiefgründiges Ansprechen von moralischen Fragestellungen und Themen, sagt Manfred Weissensteiner vom TaO: „Unser Ausgangspunkt war ein Format zu finden, in dem Jugendliche die Möglichkeit haben kritisches Denken zu praktizieren, Impulse zu geben, Fragen zu stellen, wo man gar nicht anders kann, als Antworten zu suchen und wo man auch gar nicht anders kann, als keine Antworten zu finden, außer man denkt ganz stark schwarz-weiß.“

Die Interaktion des Publikums ist gefragt

Schwarz-weiß sind auch die Räumlichkeiten, durch die das Publikum im Laufe der Performance geführt wird. Interaktion steht von Beginn an im Mittelpunkt - ein Aspekt, der laut Johanna Hierzegger ganz bewusst in die Vorbereitung und Konzeption mit einfloss: „Wir haben uns eigentlich von Anfang an beim Entstehungsprozess sehr stark damit auseinandergesetzt wie das Publikum reagiert, wie wir das Publikum steuern, wie wir mit dem Publikum arbeiten wollen. Man macht immer Stücke für das Publikum, in dem Fall war es aber ein wesentlicher Faktor das Publikum dramaturgisch zu steuern und einzubinden.“

Tao "Heb ab!"

Theater am Ortweinplatz

Gerade die Interaktion zwischen Publikum und Performer macht auch den Reiz aus, sagt Rupert Lehofer, denn auch wenn das Grundgerüst steht - welcher Input vom Publikum kommt, zeigt sich erst im Laufe der Vorführung: „Ich bin immer wieder überrascht, welche Antworten ich zurück bekomme, oft habe ich das selbst noch nicht durchgedacht. Wenn es sich um eine Schulklasse handelt, die sich kennt, die homogen ist, hat man eine andere Dynamik als bei einer Mischung aus Jugendlichen und Erwachsenen, es ist jede Konstellation interessant.“

Viele Fragen, kritische Denkanstöße

Das Stück „Heb ab! Die Zukunft wartet nicht!“ stellt viele Fragen, gibt aber keine vorgefertigten Antworten, will zum Nachdenken anregen ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben und verpackt kritische Denkanstöße in gekonnt ironischem Witz.

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